'Erklärung von Bern' fordert mehr Demokratie

publiziert: Montag, 19. Apr 2004 / 12:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 19. Apr 2004 / 13:14 Uhr

Bern - Die 'Erklärung von Bern' fordert, dass die Statuten und Strukturen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank reformiert werden. Die beiden Institutionen müssten demokratischer, sozialer und ökologischer ausgestaltet werden.

Für den zurückgetretenen IWF-Direktor Horst Köhler soll ein Südländer zum Handkuss kommen.
Für den zurückgetretenen IWF-Direktor Horst Köhler soll ein Südländer zum Handkuss kommen.
Den Regierungen armer Länder seien gleiche Mitsprache und gleiche Rechte zuzubilligen, sagte Christine Eberlein von der EvB in Bern. Heute basieren die Stimmrechte der Mitglieder auf ihren Finanzeinlagen, weshalb Entwicklungsländer weniger Entscheidungskraft hätten.

Die beiden Finanzinstitutionen verstrickten sich seit ihrer Gründung in Widersprüchen. IWF und Weltbank seien scheinheilige Institutionen, die ihrem Auftrag nicht gerecht würden, kritisierte Eberlein.

Bei der Wahl eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Direktor des IWF, Horst Köhler, müsse sich die Schweiz für einen Kandiaten aus einem südlichen Land einsetzen. Dieser müsse über Erfahrungen als Finanzexperte in Entwicklungsländern verfügen und nachweisen, dass er für die soziale Entwicklung der armen Länder eintrete.

Klare Richtlinien zum Schutze der Menschenrechte

Heute seien der IWF und die Weltbank von den Interessen der Privatwirtschaft und den internationalen Kapitalflüssen geleitet, kritisiert die entwicklungspolitsiche Organisation Erklärung von Bern. Aus diesem Grund seien klare Richtlinien zur Respektierung der Menschenrechte einzuführen.

Die Schweiz habe sich zwar der Förderung sozialer und ökologischer Reformen im IWF und in der Weltbank verschrieben. Sie spiele aber allzuoft eine passive Rolle und sei nicht bereit, sich aus dem Fenster zu lehnen, sagte Peter Bosshard von der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation International Rivers Network.

Am kommenden Wochenende findet in Washington das jährliche Frühjahrstreffen von IWF und Weltbank statt.

(rp/sda)

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