Erneut schweres Nachbeben - Flaggen auf Halbmast

publiziert: Freitag, 10. Apr 2009 / 13:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Apr 2009 / 13:30 Uhr

Rom - Am fünften Tag nach dem verheerenden Erdbeben in den Abruzzen hat in der Regionalhauptstadt L'Aquila die Totenmesse für die etwa 290 Todesopfer begonnen. Für das Staatsbegräbnis sind über 200 geschmückte Holzsärge auf dem Paradeplatz einer Polizeischule aufgestellt.

10 Meldungen im Zusammenhang
Auch Regierungschef Silvio Berlusconi und Staatspräsident Giorgio Napolitano sind zu der Trauerfeier angereist. Für die Traueransprache ist die «rechte Hand» von Papst Benedikt XVI., Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, nach L'Aquila gekommen.

Der Papst sprach den Erdbebenopfern «in diesen dramatischen Stunden einer unermesslichen Tragödie» Mut zu. Er bitte Gott inständig darum, «dass alle den Mut haben, weiterhin zu hoffen und nicht der Verzagtheit zu erliegen», heisst es in einer Botschaft während der Trauerfeier verlesenen Botschaft.

In ganz Italien wurde ein nationaler Trauertag ausgerufen. Zum Gedenken an die Opfer wurden landesweit die Flaggen auf Halbmast gesetzt.

Suche geht weiter

Die Suche nach verschütteten Überlebenden in den Trümmern geht weiter. Bis Ostersonntag wollen die Helfer noch nach Überlebenden suchen, dann wird die Aktion eingestellt. Hunderte von Nachbeben haben die Suche in den vergangenen Tagen immer wieder erschwert. Eine Mutter kam mit ihrer Tochter bei einem Nachbeben am Donnerstagabend um.

Der Wiederaufbau wird angesichts zehntausender zerstörter Häuser nach Schätzungen der Regierung 1,2 Milliarden Euro kosten, weil ganze Orte neu aufgebaut werden müssen.

Finanzielle Hilfen

Berlusconis Kabinett beschloss am Donnerstag finanzielle Erleichterungen für die betroffene Bevölkerung und zusätzliche 100 Millionen Euro für den Zivilschutz.

«Ich garantiere, dass wir jetzt alle notwendigen Finanzmittel auftreiben», versprach Berlusconi. «Wir können für den Wiederaufbau in den Abruzzen auch EU-Fonds von 400 bis 500 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren rechnen», sagte der Regierungschef, der internationale Hilfe zur Krisenbewältigung zuerst abgelehnt hatte.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
L'Aquila - Dreieinhalb Jahre nach dem schweren Beben in den Abruzzen sind sieben ... mehr lesen
Bei dem Erdbeben in den Abruzzen waren 309 Menschen ums Leben gekommen.
Vor zehn Jahren wurde in einer Untersuchung auf die mangelnde Erdbebensicherheit der Häuser hingewiesen.
L'Aquila - Die einsturzgefährdeten ... mehr lesen
Rom - Der italienische Regierungschef ... mehr lesen
Rund 38'000 Gebäude sind unbewohnbar oder zusammengebrochen.
Die Rettungskräfte finden nur noch Leichen, keine Überlebenden mehr.
L'Aquila/Brüssel - Sechs Tage nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien schwindet die Hoffnung, in den Trümmern Überlebende zu finden. Zwar setzen Rettungsmannschaften die Suche fort, ... mehr lesen
Rom - Papst Benedikt XVI. hat bei der Karfreitagsprozession in Rom an die ... mehr lesen
Er werde für «alle Leidenden» im Katastrophengebiet beten, sagte der Papst.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Es besteht kaum noch Hoffnung, weitere Überlebende zu finden.
Rom - Beim verheerenden Erdbeben in ... mehr lesen
Rom - Mit Spürhunden und unterstützt von Freiwilligen haben tausende Rettungskräfte einen Tag nach dem schweren Erdbeben in den italienischen Abruzzen fieberhaft nach weiteren Überlebenden gesucht. Derweil kam es zu einem starken Nachbeben. mehr lesen  1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Francesco Schettino: Weil er das Schiff verliess, wurde er als  «Käptain Feigling» verspottet.
Francesco Schettino: Weil er das Schiff ...
Schiffsunglück  Florenz - Kapitän Francesco Schettino ist mehr als vier Jahre nach der Havarie der «Costa Concordia» auch in zweiter Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz. mehr lesen 
Heute Nachmittag ist es auf der Autobahn A14 in Ebikon zu einem Unfall zwischen einem Lastwagen und einem Auto gekommen. Der Lastwagen durchbrach anschliessend die Leitplanke und fuhr die festinstallierte Radaranlage um. Eine Person wurde beim Unfall leicht verletzt. mehr lesen  
Am Dienstag, 31. Mai 2016, kurz vor 08.30 Uhr, ereignete sich im Bereich der Unterführung Rothausstrasse in Muttenz BL eine Frontalkollision zwischen zwei ... mehr lesen  
Die Wege mancher Autofahrer sind unergründlich.
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 10°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 14°C 15°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 10°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 11°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 12°C 14°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 11°C 13°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 10°C 13°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten