Erneuter Atomunfall: 100 Mitarbeiter verstrahlt

publiziert: Donnerstag, 24. Jul 2008 / 15:04 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Jul 2008 / 16:32 Uhr

Paris - Ein weiterer Zwischenfall in einer französischen Atomanlage - der vierte binnen gut zwei Wochen - hat für Unruhe gesorgt: Im südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin, wurden gestern Mittwoch hundert Mitarbeiter «leicht verstrahlt».

Das AKW Tricastin bei Avignon.
Das AKW Tricastin bei Avignon.
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Nach der Öffnung eines Abzugsrohrs sei in einer Anlage des Reaktors radioaktiver Staub freigesetzt worden, sagte der Leiter des Atomkraftwerks, Alain Peckre, der Nachrichtenagentur AFP.

Laut der Betreiberfirma Eléctricité de France (EDF) wurden alle 97 Angestellten, die sich in dem Gebäude aufhielten, zum Betriebsarzt gebracht und untersucht. Weitere 32 Beschäftigte, die zuvor durch das Gebäude gegangen oder in der Nähe gewesen seien, seien auch untersucht worden.

Insgesamt hundert Menschen hätten «leichte» Verstrahlungen erlitten, sagte eine EDF-Sprecherin. Die Strahlenbelastung habe aber «weniger als ein Vierzigstel des Grenzwertes» ausgemacht. Das Unternehmen gehe der Ursache nach.

«Normalerweise nicht veröffentlicht»

Die französische Atomaufsicht ASN stufte den Zwischenfall auf der Gefahrenskala von 0 bis 7 vorläufig bei 0 ein. Normalerweise würden derartige Vorfälle gar nicht veröffentlicht, erklärte ASN-Chef Jean-Christophe Niel.

Da sich aber zuletzt mehrere Zwischenfälle in französischen Atomanlagen ereignet hätten, halte die Behörde es für angebracht. In französischen Atomanlagen werden jedes Jahr hunderte Vorfälle der Stufe 0 gemeldet.

Tricastin hatte vor gut zwei Wochen über Frankreich hinaus für Schlagzeilen gesorgt, als aus einem Betrieb zur Reinigung radioaktiv verstrahlter Materialien sechs Kubikmeter uranhaltige Flüssigkeit in die Umwelt gelangten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Behörden nicht.

(ht/sda)

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