Eröffnung vom letzten Teilstück der A1

Über 40 Jahre hat die Fertigstellung der A1 gedauert. Der Bau hatte 1960 am Grauholz bei Bern begonnen. Es war der erste Teilabschnitt des schweizerischen Nationalstrassennetzes überhaupt. Mit der Schliessung der letzten Lücke von 23 Kilometern ist die gesamte A1 nun auf 385 Kilometern befahrbar.

Neben dem A1-Teilstück am Neuenburgersee soll gemäss Bauprogramm 2001 im Juni noch die Umfahrung Göschenen UR auf der A2 eröffnet werden. Das Nationalstrassennetz soll damit bis Jahresende auf 1663,1 Kilometer anwachsen. Das sind 89,6 Prozent des gesamten vorgesehenen Netzes von 1856 Kilometern. Dieses Netz soll nach dem Willen des Parlaments durch die Prättigau-Strasse im Bündnerland ergänzt werden, was der Bundesrat allerdings noch in Kraft setzen muss.

Grössere Lücken im Autobahnnetz gibt es noch an der A4/A20 (Zürcher Westumfahrung, Knonaueramt und Achsenstrasse), an der A5 (Solothurn - Biel und am Neuenburgersee), der A8 in Obwalden, der A9 zwischen Siders und Brig sowie an der A16 (Transjuranne). Laut dem 6. langfristigen Bauprogramm sollen die wichtigsten Durchgangsstrecken der A5 und das Schlussstück der A7 bei Kreuzlingen bis 2004 erstellt sein. Weitere Autobahn-Abschnitte (etwa der A5 am Neuenburgersee) gehen 2004 bis 2006 in Betrieb.

Die Westumfahrung Zürich (A4/A20), die A9 Siders - Brig sowie die letzten Abschnitte der Transjurane (A16) werden voraussichtlich zwischen 2006 und 2012 eröffnet. Bis 2015 dürfte das Netz mit dem Bau der städtischen Expresstrassen in Zürich, der Verbindung Bahnhof SBB bis Gellertdreieck in Basel, der Umfahrung von Biel (A5) und der A8 in Obwalden fertiggestellt sein. Ursprünglich hätte das Netz 1987 vollendet sein sollen.

Das langfristige Bauprogramm von Ende 1999 schätzte die Gesamtkosten für das vollständige Autobahnnetz auf 65,2 Milliarden Franken. Netto haben Bund und Kantone bereits 44,1 Milliarden ausgegeben. Für die Fertigstellung braucht es demnach noch gut 21 Milliarden. Ursprünglich geplant waren für das ganze Netz 5,7 Milliarden.

(sda)