Erprobte Folter in Abu Ghraib

publiziert: Donnerstag, 14. Jul 2005 / 23:12 Uhr

Washington - Die Misshandlungen im irakischen Militärgefängnis von Abu Ghraib sind Monate zuvor bereits im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba praktiziert worden.

Der Umgang mit den Männern auf Guantánamo Bay ist scharf kritisiert worden.
Der Umgang mit den Männern auf Guantánamo Bay ist scharf kritisiert worden.
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Das sei das Ergebnis einer Anhörung des US-Senatsausschusses, meldete die "Washington Post".

Bereits in Guantánamo hätten Verhörspezialisten Gefangene gezwungen, Damenunterwäsche auf dem Kopf zu tragen. Andere Verdächtige seien von knurrenden Armeehunden bedroht oder an Hundeleinen geführt worden.

Bilder mit solchen Misshandlungen in Abu Ghraib bei Bagdad hatten im Frühjahr 2004 weltweit Empörung ausgelöst. Militärermittler verteidigten die umstrittenen Verhörpraktiken vor dem Senat als "kreativ" und "aggressiv". Sie beteuerten, dass sie "nicht die Grenze zur Folter überschreiten".

Verantwortliche nicht haftbar

Generalmajor Geoffrey Miller, der das Gefangenenlager Guantánamo lange leitete, war dem Bericht zufolge im September 2003 in den Irak geflogen, um das Gefängnis Abu Ghraib mit aufzubauen. Später habe er so genannte "Tiger-Teams" entsandt, die die Verhörspezialisten im Irak anweisen und trainieren sollten.

Die Demokraten im Senatsausschuss kritisierten, dass Miller wegen der Verfehlung in beiden Gefangenenlagern nicht haftbar gemacht werden könne. Wegen der Misshandlungen sei kein höherer Offizier zur Rechenschaft gezogen worden, betonte Senator Jack Reed.

Auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay befinden sich mehr als 500 Gefangene, die in Afghanistan und im Irak als mutmassliche Terroristen aufgegriffen wurden. Der Umgang mit den Männern, die ohne Anklage festgehalten werden, ist von internationalen Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert worden.

(bert/sda)

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