Erschöpfter Luchs vor Haustüre gefunden

publiziert: Dienstag, 17. Jan 2006 / 17:49 Uhr

Plasselb - In Plasselb im Freiburger Sensebezirk ist ein junger Luchs in geschwächtem Zustand vor dem Eingang eines Wohnhauses aufgetaucht.

Die Zeit von der Entwöhnung von der Mutter sei für junge Luchse vor allem im Winter schwierig zu überstehen.
Die Zeit von der Entwöhnung von der Mutter sei für junge Luchse vor allem im Winter schwierig zu überstehen.
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Das anderthalbjährige Weibchen musste eingeschläfert werden. Eine Hausbewohnerin entdeckte den Luchs auf einem Sims über der Eingangstüre, wie das Freiburger Amt für Wald, Wild und Fischerei mitteilte.

Das Tier war stark abgemagert und geschwächt. Es flüchtete trotzdem vor dem herbeigerufenen Wildhüter, konnte jedoch mit Hilfe eines Schweisshundes und einer Fangstange eingefangen werden.

Der Luchs wurde in der Pflegestation für Wildtiere im bernischen Landshut untersucht. Wegen seines schlechten Zustands musste er eingeschläfert werden.

Das Tier wies äusserlich keine Anzeichen menschlicher Gewalteinwirkung auf, wie der Leiter Leiter der Abteilung Jagd und Wildtiere des Kantons Freiburg, Paul Demierre, auf Anfrage sagte. Der Körper werde nun am Institut für Tierpathologie der Universität Bern seziert und untersucht.

Erschöpfung aufgrund Nahrungsmangel

Die Zeit von der Entwöhnung von der Mutter sei für junge Luchse vor allem im Winter schwierig zu überstehen. Möglicherweise sei der Zustand des Tieres auf Nahrungsmangel zurückzuführen. Es handle sich möglicherweise um den gleichen Luchs, der bereits zum Jahreswechsel mehrmals in der Region gesichtet wurde.

Dies ist der dritte bekanntgewordene Todesfall eines Luchses in der Westschweiz innert zwei Monaten. Im Dezember war bei Valangin NE ein Männchen überfahren worden; Anfang Januar ereilte bei Courrendlin JU ein anderes Tier das gleiche Schicksal.

(smw/sda)

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