Durch freiwillige Schweizer Beteiligung

Erste Asylbewerber aus EU-Programm reisen ein

publiziert: Sonntag, 3. Apr 2016 / 13:11 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 3. Apr 2016 / 13:34 Uhr
Im Rahmen des europäischen Umverteilungsprogramms hat sich die Schweiz aus freien Stücken bereiterklärt, eine erste Gruppe von 1500 Asylanten aufzunehmen. (Symbolbild)
Im Rahmen des europäischen Umverteilungsprogramms hat sich die Schweiz aus freien Stücken bereiterklärt, eine erste Gruppe von 1500 Asylanten aufzunehmen. (Symbolbild)

Bern - Die erste Gruppe von Migranten, welche die Schweiz im Rahmen des EU-Umverteilungsprogramms aufnimmt, umfasst dreissig Personen. Diese befinden sich derzeit in Italien. Es sind vor allem Asylsuchende aus Eritrea und Syrien, die über das Mittelmeer geflüchtet sind.

6 Meldungen im Zusammenhang
Bei diesen dreissig Personen handle es sich um eine «Pilotgruppe», sagte Martin Reichlin, Sprecher des Staatssekretariats für Migration (SEM), am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen entsprechenden Artikel der «NZZ am Sonntag». Anhand dieser Gruppe sollen hierzulande die Abläufe überprüft und allenfalls angepasst werden.

Die Aufnahme erfolgt im Rahmen des europäischen Umverteilungsprogramms, an dem die Schweiz freiwillig teilnimmt. Sie hat sich bereiterklärt, insgesamt 1500 Flüchtlinge aufzunehmen. Diese sollen in den nächsten Wochen aus Italien und Griechenland in die Schweiz kommen.

Wann die «Pilotgruppe» genau eintrifft, steht noch nicht fest. Das könne in einer Woche sein oder aber in vier, sagte Reichlin. Bei den Betroffenen handelt es sich demnach um Asylsuchende, die über das Mittelmeer nach Italien gelangt sind. Die Mehrheit von ihnen komme aus Syrien oder Eritrea.

Gute Chance auf Asyl

Für Asylsuchende aus diesen beiden Herkunftsländern steht die Chance gut, dass ihnen Schutzstatus gewährt wird. Einmal in der Schweiz, müssen sie ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen. Für die Verteilung innerhalb der Schweiz wird laut dem SEM-Sprecher derselbe Verteilschlüssel angewandt wie sonst auch.

Der Bundesrat hat grundsätzlich bereits zugestimmt, eine zweite Gruppe von Flüchtlingen aufzunehmen, sofern sich die EU auf einen Verteilschlüssel einigt. Der Zeitplan dafür ist aber noch nicht bekannt. Vor einigen Monaten kursierte die Zahl von 4500 bis 5000 Personen von rund 120'000 Flüchtlingen, die in die EU kommen sollen.

In den fünf Jahren seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien nahm die Schweiz mehr als 16'000 Flüchtlinge auf, die als besonders gefährdet eingestuft wurden. Die Aufnahme verlief über Asylverfahren, Familienzusammenführungen, humanitäre Visa oder Flüchtlingskontingente.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - In den ersten drei Monaten ... mehr lesen
Die Zuwanderung ging im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurück.
Die Flüchtlingsverteilung ist momentan nicht zufriedenstellend.
Brüssel - Die EU-Kommission sucht ... mehr lesen 1
Brüssel - Die EU-Kommission will ... mehr lesen 1
Die EU-Kommission wird die Vorschläge wohl an diesem Mittwoch präsentieren. (Symbolbild)
Guido Graf fordert zusätzliche Massnahmen bezüglich der Flüchtlingskrise.
Basel - Der Luzerner Sozialdirektor Guido Graf (CVP) hat die Haltung einzelner Bundesräte in der Flüchtlingskrise kritisiert. Zur Bewältigung der Situation reiche die ... mehr lesen
Brüssel - Per Mehrheitsentscheid haben die EU-Innenminister die Umverteilung von ... mehr lesen 1
Am Montag waren laut Behördenangaben weitere 11'000 Flüchtlinge nach Österreich gekommen.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die EU nimmt den zweiten Anlauf und einigt sich auf die Verteilung von 120'000 Flüchtlingen.
Brüssel - Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hofft, dass sich die EU-Innenminister an ihren Sondertreffen doch noch auf die Verteilung von 120'000 Flüchtlingen ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, die Ressourcen unserer Erde schonend zu nutzen und die Umweltbelastungen zu minimieren. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu leben und wie können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten? mehr lesen  
Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses ... mehr lesen
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass die Vermögen der Milliardäre weltweit täglich um 2,7 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die Photobastei Zürich nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um in einer Fotoausstellung gemeinsam mit der internationalen Fotoagentur Magnum auf 50 Jahre medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten zurückzublicken. mehr lesen  
Man sollte sich ein Haustier nie überstürzt zulegen, auch wenn es noch so niedlich ist.
Publinews Die Gründe, sich ein Haustier zuzulegen, sind vielfältig. So möchten manche Menschen, die Einsamkeit verspüren, sich damit Gesellschaft ins Haus holen; ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 6°C 20°C Nebelfelderleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Basel 8°C 22°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Bern 5°C 20°C Nebelfelderleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Luzern 7°C 20°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Genf 8°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 10°C 22°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten