Erste Erfahrungen mit der .tel-Domain

publiziert: Montag, 13. Apr 2009 / 09:28 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 20. Okt 2010 / 17:56 Uhr

Die Hoheit über die eigenen Daten auf der einen Seite und die Erreichbarkeit für Freunde, Bekannte, Kollegen oder Kunden auf der anderen, bleiben ein spannendes Thema.

Beim Aufruf der .tel-Seite vom Handy kann das System seine Stärken voll ausspielen.
Beim Aufruf der .tel-Seite vom Handy kann das System seine Stärken voll ausspielen.
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Da erscheint die neue .tel-Domain, die neues Futter für Datensammler anbietet, eher anachronistisch, doch sie hat - vernünftig eingesetzt - durchaus ihren Reiz. Wir haben ein entsprechendes Angebot gebucht und erste Erfahrungen gesammelt.

Bei .tel-Domains wird das bekannte System der Namensauflösung (DNS) so genutzt, dass die Nutzer bestimmen können, wer auf welche eigenen Kommunikationsmöglichkeiten (Telefon, E-Mail, Webseite etc.) zugreifen darf.

DNS muss IP-Adresse kennen

Normalerweise wird das DNS benutzt, um den Domainnamen in eine IP-Adressen umzusetzen. Wenn ein Benutzer z.B. www.teltarif.de in seinen Browser eintippt, ermittelt der DNS die sogenannte IP-Adresse (212.91.245.7).

Sie könnten auch http://212.91.245.7 in Ihren Browser eingeben, das funktioniert auch dann, wenn das DNS einmal gestört sein sollte. Die IP-Adresse führt dann zu den gespeicherten Seiten auf einem Server, damit sie abgerufen werden können.

Während bei Privatkunden der Server meist bei einem Dienstleister steht, könnte er bei professionellen oder kommerziellen Anbietern auch im eigenen Hause stehen. Wichtig ist, dass das DNS die richtige IP-Adresse kennt.

Bei .tel ist es etwas anders

Bei .tel ist das etwas anders. Hier werden statt der IP-Adressen gleich die Inhalte im DNS-Server gespeichert. Das erlaubt eine «Click-to-Communicate»-Funktionalität z.B. auf einem WAP- oder Web-fähigen Handy.

Beim Aufruf der .tel-Seite vom Handy kann das System seine Stärken voll ausspielen. Man ruft die .tel-Seite auf, klickt auf die Telefonnummer und das Mobiltelefon wählt sofort die Verbindung, sofern es die entsprechenden Befehle beherrscht (was die aktuellen internetfähigen Handys tun). Wir haben es mit einem nicht mehr ganz so taufrischen Nokia 6600 (Serie 60) und einem Nokia N80 ausprobiert.

Hinterlegte Telefonnummern direkt vom Handy anwählen

Klickt man am PC auf eine Telefonnummer einer .tel-Webseite, wird das Wahlprogramm, das mit dem «callto:»-Protokoll verknüpft ist, gestartet. Ist z.B. Skype auf dem PC installiert, versucht dieses Programm, eine Verbindung aufzubauen, wenn man es zulässt.

Alternativ kann von der Webseite eine VCF-Datei heruntergeladen werden, das Visitenkarten-Format verstehen längst die meisten Handys, PCs mit Standard-E-Mail-Programmen wie Outlook (Express), Thunderbird, Pegasus etc. sowieso.

Selbst wer mit HTML-Programmierung auf Kriegsfuss steht, kann die eigenen Kontaktdaten seiner tel-Seite jederzeit ändern, dazu muss nur die Konfigurationsseite des .tel-Domain-Anbieters aufgerufen werden.

Einheitlicher Look

Hier findet sich eine Art Content-Management-System, das auf einheitlichen Regeln von Telnic beruht und damit allen .tel-Kunden das gleiche «Look & Feel» bietet. Die Änderungen sind jeweils in Echtzeit sichtbar.

Entscheidend: .tel-Domaininhaber benötigen hierfür keine eigene Website und keinen separaten Speicherplatz. Der Platz für die eigenen Kontaktdaten wird mit der Domain-Registrierung gleich mitgekauft.

Es können Kontaktdaten wie Festnetz- oder VoIP-Rufnummern, Handynummern, E-Mail-Adressen, Web-URLs und kürzere Infotexte veröffentlicht werden. Die Verknüpfung mit Google-Maps erlaubt es, seinen Standort anzugeben. Wer Angst vor ungebetenen Besuchern hat, sollte einen «neutralen» Standort oder gar keinen wählen.

Jeder Eintrag kann mit einem «Label» versehen werden, z.B. «Handy im Büro». Sonderzeichen, wie Striche, Punkte oder Klammern sind nicht möglich. Beispielseiten wie etwa www.emma.tel zeigen recht anschaulich, was möglich ist.

Wie kommt man zu einer .tel-Domain?

In der Startphase (Land-Rush-Periode) waren .tel-Domains noch recht teuer, seit dem 24. März dieses Jahres kann sie jeder zum «normalen» Preis bekommen: Es fallen 17,85 Euro pro Jahr an (also knapp 1,50 Euro im Monat), die Zeit der Mindestregistrierung beträgt ein Jahr.

Die Auswahl eines Hosters kann über die zentrale .tel-Registratur www.telnic.org erfolgen. Telnic selbst vergibt keine Domains an Endkunden. In Deutschland gibt es mehrere meist kleinere Anbieter, die Grossen wie 1&1 oder Strato sind noch nicht darunter.

Private Daten eingeschränkt anbieten

Nun gibt es ja auch «geheime» Daten, die Sie nicht «jedem» vermitteln möchten. Dazu finden Sie rechts oben auf der .tel-Seite eine Möglichkeit, auf «private Daten» der Seite zuzugreifen, wenn Sie sich (kostenlos) bei www.telfriends.tel angemeldet haben.

Dazu brauchen Sie einen Benutzernamen und eine erreichbare E-Mail-Adresse, der Besitz einer .tel-Domain ist nicht erforderlich. Der Inhaber der .tel-Domain muss sich selbst auch bei telfriends angemeldet und seinen telfriends-Account mit seiner eigenen .tel-Domain verknüpft haben.

Die entsprechenden Einträge, die nur für Freunde oder die Familie gedacht sind, können entsprechend unter den Eigenschaften markiert werden.

Auch Subdomains erlaubt

Das .tel-System erlaubt auch Subdomains, z.B. buero.muster.tel. Damit kann man sein Informationsangebot strukturieren, etwa indem man hier geschäftliche Kontaktdaten unterbringt.

«Private Daten und Nummern», die nur nach Anmeldung einsehbar sind, können derzeit nur im Root-Verzeichnis abgelegt werden, ein Schönheitsfehler, der sicher noch behoben werden dürfte.

Braucht man eine .tel-Domain?

Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten. Wahrscheinlich werden .tel-Domains eher im kommerziellen, professionellen Bereich eingesetzt werden, aber mit 1,50 Euro im Monat sind sie auch für Privatpersonen erschwinglich.

Familien könnten das Subdomain-System auch dazu nutzen, um Familienmitglieder unterscheidbar zu machen: So wäre http://anton.mustermann.tel möglich, oder http://fritz.anton.mustermann.tel (wenn Fritz der Sohn von Anton wäre).

Ein Handicap: Private Daten, die nur mit Benutzername und Kennwort eingesehen werden können, passen derzeit nur auf das Root-Verzeichnis (und sind damit nicht mehr so einfach unterscheidbar). Die Familie müsste somit entweder das Passwort «teilen» oder einen vertrauenswürdigen Admin bestimmen, der alle Daten verwaltet.

( Henning Gajek/teltarif.ch)

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