Erste Kopfgeldjagd im Internet gestartet

Über das Internet können alle Nutzer unter www.RealityRun.com versuchen, den so genannten RealityRunner zu finden, auf den ein Kopfgeld von 10.000 US-Dollar ausgesetzt ist.

Über 9.000 Bewerber aus der ganzen Welt haben sich nach Angaben des Organisators Alexander Skora auf den Aufruf zur Internet-Jagd gemeldet. Die Auswahl des Kandidaten habe nach medizinischen und psychologischen Gesichtspunkten stattgefunden. Die Wahl sei auf Roger, einen Sportlehrer aus Amsterdam, gefallen. Um den Internet-Jägern Hinweise für den Aufenthaltsort von Roger zu geben, muss der Runner so genannte Tagesaufgaben lösen. Zudem ist Roger ständig über ein Live-Kabel mit der RealityRun-Zentrale verbunden. Über eine Telefon-Hotline (3,63 Mark pro Minute) können die Mitspieler außerdem das Live-Mikrofon abhören und mehrere Stunden täglich an einem Telefon-Chat teilnehmen.

Auch mit einer Psychologin, die Roger während des Runs betreut, können die Internet-Mitspieler über eine kostenpflichtige 0190-er Nummer telefonieren. Das Gesicht von Roger ist ebenfalls auf den Internet-Seiten zu sehen, allerdings unscharf. Jeden Tag soll es nach den Worten von Skora etwas klarer werden. Das Konzept für den RealityRun will Skora nach eigenen Angaben international vermarkten. Hollywood-Produzent Donald Zuckerman (»Zurück in die Zukunft») habe bereits Interesse bekundet. Erste Verhandlungen mit Fernsehproduzenten für den südamerikanischen Markt gebe es ebenfalls.

Falls der Kandidat über die gesamten 24 Tage unentdeckt bleibt, qualifiziert er sich gleichzeitig für einen am 1. August des kommenden Jahres in New York stattfindenden RealityRun. Dieser Lauf ist mit 100.000 US-Dollar dotiert. Weltweit finden den Angaben zufolge mehrere RealityRuns statt. Dieser sei aber der erste, bei dem das Internet Jäger und Gejagten verbindet.

(AP)