Parteien haben keine Einsicht in Wählerlisten

Erste Unregelmässigkeiten vor Wahl in Simbabwe

publiziert: Dienstag, 30. Jul 2013 / 15:11 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 30. Jul 2013 / 15:36 Uhr
Robert Mugabe herrscht seit 1980 in Simbabwe.
Robert Mugabe herrscht seit 1980 in Simbabwe.

Harare - Einen Tag vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Simbabwe haben Menschenrechtsaktivisten erste Unregelmässigkeiten kritisiert. Am Dienstag habe es für die Parteien noch keinen Zugang zu den Wählerverzeichnissen gegeben.

6 Meldungen im Zusammenhang
Dies sei «ein Rechtsverstoss», kritisierte die Gesellschaft der Menschenrechtsanwälte in dem Land im Süden Afrikas. Bereits seit langer Zeit werde darauf verwiesen, dass die Register möglicherweise unvollständig seien. Nun werde der Eindruck erweckt, «dass etwas verheimlicht wird oder dass es Manipulationen gibt», hiess es weiter.

Die Menschen in Simbabwe sind am Mittwoch aufgerufen, den Präsidenten und die Abgeordneten des Parlaments neu zu wählen. An der Spitze des Landes steht seit der Unabhängigkeit Simbabwes von Grossbritannien im Jahr 1980 ununterbrochen Präsident Robert Mugabe.

Unter seiner Herrschaft erlebte das Land einen rasanten wirtschaftlichen Niedergang. Millionen Menschen verliessen Simbabwe, viele von ihnen in Richtung Südafrika.

In den vergangenen Jahren teilte sich Mugabe die Macht widerwillig mit seinem Erzrivalen Morgan Tsvangirai. Dieser amtiert nach Beendigung eines blutigen Machtkampfes als Regierungschef.

Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl des Jahres 2008, aus der Tsvangirai als Sieger hervorgegangen war, hatte eine Gewaltkampagne gegen seine Anhänger begonnen, in deren Verlauf fast 200 von ihnen getötet wurden. Daraufhin zog Tsvangirai seine Kandidatur für das Präsidentenamt zurück.

Andere Kandidaten chancenlos

Zur Wahl am Mittwoch sind etwa 6,4 der rund 12,9 Millionen Simbabwer aufgerufen. Zwölf Stunden lang können sie in knapp 9700 Wahllokalen ihre Stimmen abgeben.

Mit Mugabe und Tsvangirai konkurrieren drei weitere Kandidaten um das Präsidentenamt, denen jedoch keine Chancen eingeräumt werden. Bei der Parlamentswahl sind 210 Sitze zu vergeben, mindestens 60 davon an Frauen. Zum Schutz des Urnengangs, dessen Ergebnisse einige Tage später erwartet werden, sind mehr als 37'000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

 

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Harare - Nach den Wahlen in Simbabwe liegt die Partei des Machthabers Robert Mugabe ersten Auszählungsergebnissen zufolge deutlich in Führung. Laut offiziellen Zahlen konnte die Regierungspartei ZANU-PF 25 der 28 bisher vergebenen Parlamentssitze für sich gewinnen. mehr lesen 
Harare - Einen Tag nach der Präsidentschaftswahl in Simbabwe ... mehr lesen
Der seit 33 Jahren regierende Staatschef Robert Mugabe.
Morgan Tsvangirai beklagt Unregelmässigkeiten. (Archivbild)
Washington - Unter umfangreichen ... mehr lesen
Harare - Der langjährige Machthaber Simbabwes, Robert Mugabe, hat zu einem friedlichen Verlauf der Präsidenten- und Parlamentswahl am kommenden Mittwoch in seinem Land aufgerufen. «Gebt Eure Stimmen in Frieden ab, wir wollen Frieden», rief der 89-Jährige am Sonntag auf einer Kundgebung vor 40'000 Anhängern im Sportstadion von Harare. mehr lesen 
Kapstadt - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Sicherheitskräften Simbabwes vorgeworfen, in wachsendem Masse die demokratische Kräfte zu drangsalieren. Wenige Wochen vor den Wahlen richteten sich die Razzien und Festnahmen vor allem gegen Bürger- und Menschenrechtsorganisationen sowie die Opposition, heisst es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Organisation. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Harare - Der Hochschuldozent Chenjerai Pamhiri bezahlt teuer für einen öffentlichen Zornausbruch. Er hatte in seiner Wut den greisen Staatschef Simbabwes, Robert Mugabe, einen «alten, fauligen Esel» genannt. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige ... mehr lesen  
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten