Erster Besichtigungstag vor umstrittener Oldtimer-Auktion

publiziert: Samstag, 12. Sep 2009 / 17:50 Uhr

Kaufdorf BE - Interessierte können auf dem Autofriedhof in Kaufdorf die Oldtimer-Wracks besichtigen, die am 19. September versteigert werden sollen. Gut 2000 Personen besuchten den umstrittenen Autofriedhof am ersten öffentlichen Besichtigungstag vor der Auktion.

Die überwucherten Karossen üben einen gewissen Zauber auf den Betrachter aus.
Die überwucherten Karossen üben einen gewissen Zauber auf den Betrachter aus.
«Das Interesse ist gross, aber zum Glück nicht überbordend», sagte Reinhard Schmidlin, Chef der Oldtimer Galerie Toffen, welche die Auktion am nächsten Samstag durchführt, auf Anfrage.

Für einzelne Oldtimer-Wracks sind bei Schmidlin bereits schriftliche Gebote eingegangen. Bis zur Versteigerung können Neugierige und Interessierte noch jeden Tag von 10 bis 17 Uhr die über 800 Oldtimer-Wracks im Gürbetal besichtigen.

Um den Autofriedhof im Gürbetal tobt seit mehreren Jahren ein Streit. Die Behörden verlangten vom Besitzer Franz Messerli mehrfach vergeblich die Räumung der Autowracks, weil diese auf unbefestigtem Gelände deponiert wurden und den Boden zu verseuchen drohen.

Kulturhistorischer Wert

Die in einem lichten Wald deponierten, teilweise bemoosten, mit Pflanzen überwucherten und halb im Boden versunkenen Karossen haben aber auch einen Zauber ausgeübt. Ein Kunstprojekt bescherte dem Autofriedhof nationale und gar internationale Beachtung.

Verschiedene Institutionen bescheinigten den Wracks kulturhistorischen Wert und verlangten deren Erhaltung. Die Behörden blieben aber hart und erhöhten den Druck zur Räumung. Der Besitzer des Autofriedhofs versuchte zunächst im Internet die gesamten Wracks für eine gute Million Franken en bloc zu verkaufen, ein Käufer fand sich zu diesem Preis aber nicht.

(fkl/sda)

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