Erstmals seit 50 Jahren wieder Lachs im Rhein bei Basel

publiziert: Mittwoch, 8. Okt 2008 / 11:18 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 8. Okt 2008 / 17:20 Uhr

Basel - Erstmals seit 50 Jahren ist im Rhein in Basel wieder ein Lachs gefangen worden. Ein Freizeitfischer zog den Fisch am Grossbasler Rheinufer aus dem Wasser. Die Behörden sprechen von einer «kleinen Sensation».

Lachs: Symbol der ökologischen Wiederherstellug.
Lachs: Symbol der ökologischen Wiederherstellug.
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Das Basler Sicherheitsdepartement und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) orientierten in Basel gemeinsam über das Ereignis.

Zum Fang, der laut dem BAFU «historische Bedeutung» hat, war es letzten Sonntag unterhalb der Schwarzwaldbrücke gekommen, auf der die A2 den Rhein quert: Kurz vor sechs Uhr schlug die Angelrute von Hobbyfischer Thomas Wanner kräftig aus.

Angebissen hatte ein grösserer Fisch: Der 39-jährige Wanner rang mit dem Tier, was auf seinem Sonntagsspaziergang zufällig Olivier Schmidt, Sammlungsverwalter am Naturhistorischen Museum Basel und selbst passionierter Fischer, sah. Schmidt eilte Wanner zu Hilfe und stieg kurzerhand ins Wasser, um den Fisch rauszuholen.

91 Zentimeter lang

Dann staunten die zwei Fischer. Der Fisch war 91 Zentimeter lang. Schmidt fotografierte das Tier mit seiner Handykamera, und die Fischer liessen das Lachsweibchen, gemäss den Vorschriften, wieder ins Wasser.

Der Fang in Basel wird als Beweis dafür betrachtet, dass Lachse in die Schweiz zurückkehren könnten, wenn die letzten Kraftwerke unterhalb Basels mit Fischpässen ausgestattet werden. In der Schweiz ist der Lachs schon lange verschwunden; ab 1958 wurden auch in Basel keine mehr gefangen.

Kraftwerksbau und Gewässerverschmutzung hatten zum Aussterben des Tiers geführt. Nach der Chemiekatastrophe von 1986 bei Sandoz in Schweizerhalle BL lancierten die Rheinanliegerstaaten aber das Projekt «Lachs 2000»; der Lachs wurde zum Symbol der ökologischen Wiederherstellug des grössten Stroms Westeuropas.

(dl/sda)

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