Erstmals wieder Seepferdchen im Zoo Zürich

publiziert: Mittwoch, 18. Feb 2009 / 15:16 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 18. Feb 2009 / 16:17 Uhr

Zürich - Es sieht aus wie ein kleines Seeungeheuer, bewegt sich aber elegant und lautlos und kann keiner Fliege etwas zu Leide tun, das Seepferdchen. Erstmals seit 20 Jahren können diese Tierchen jetzt wieder im Zoo Zürich bestaunt werden.

Seepferdchen sehen zwar nicht so aus, sind aber Fische.
Seepferdchen sehen zwar nicht so aus, sind aber Fische.
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Den Kopf wie ein Pferd, einen Greifschwanz wie ein Affe, eine Brusttasche wie ein Känguru und Augen wie das Chamäleon: Optisch gehört das Seepferdchen zu Recht der Gattung der Hippocampus an, was soviel bedeutet wie Seeungeheuer. In seinem Wesen ist es jedoch weit sanftmütiger, seine Bewegungen sind ruhig, geradezu elegant.

In der griechischen Mythologie waren die götternahen Seepferdchen direkte Nachfahren jener Pferde, die Poseidons Streitwagen zogen. Im Mittelalter wurden Seepferdchen denn auch für kleine Meeresdrachen gehalten, wie Zoo-Kurator Samuel Furrer vor den Medien in Zürich sagte.

Tatsächlich sind Seepferdchen aber Fische. Statt wie diese mit der Schwanzflosse bewegen sie sich jedoch mit unscheinbaren, durchsichtig wirkenden Rücken- und Brustflossen vorwärts. Letztere befinden sich dort, wo echte Pferde ihre Ohren haben und sind für das Feintuning der Bewegungen verantwortlich.

Seit Kurzem können diese fabelhaften Tierchen auch im Zoo Zürich wieder bestaunt werden. Die 16 Langschnäuzigen Seepferdchen sind Nachzuchten aus dem Basler Zoo. «Es ist eine relativ robuste Art, ideal, um Erfahrungen zu sammeln», sagte Furrer. Ziel sei es, später selber eine Aufzucht zu haben. «Das Potenzial ist riesig.» Im für die Zoobesucher sichtbaren Aquarium leben derzeit acht Seepferdchen.

(fest/sda)

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