Polizei lobt friedliche AKW-Demonstration
«Es war auch für uns ein guter Tag»
publiziert: Montag, 23. Mai 2011 / 10:46 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Mai 2011 / 11:03 Uhr

Aarau - Einen Tag nach der nationalen Anti-AKW-Kundgebung mit rund 20'000 Teilnehmenden in Kleindöttingen AG haben die Kantonspolizei Aargau und die Organisatoren eine positive Bilanz gezogen. Dank guter Zusammenarbeit sei die Demonstration ohne Zwischenfälle und Störungen verlaufen.

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«Es war auch für uns ein guter Tag», sagte Stephan Rheinhardt, Kommandant der Kantonspolizei, am Montag vor den Medien in Aarau. Die Kundgebung sei «eine friedliche Veranstaltung im Rahmen der behördlichen Bewilligung» gewesen.

Es sei zu keinerlei Gewaltanwendung oder Sachbeschädigungen gekommen. Die vom Netzwerk «Menschenstrom gegen Atom» als Organisator im voraus erlassenen «Gewaltfrei-Richtlinien» seien eingehalten worden. Auch die Demonstranten hätten sich korrekt verhalten.

Insgesamt waren 450 Polizeikräfte im Einsatz gestanden. Die Kantonspolizei habe eng mit Regionalpolizeien, dem Grenzwachtkorps sowie mit den Polizeibehörden der angrenzenden Regionen auf deutscher Seite zusammengearbeitet. Alle hätten einen guten Beitrag zum friedlichen Ablauf der Veranstaltung beigetragen, hielt Reinhardt fest.

Organisatoren loben Zusammenarbeit

Auch das Netzwerk «Menschenstrom gegen Atom», dem knapp 150 linke und ökologische Gruppierungen angehören, zog eine positive Bilanz. Gemeinsames Interesse sei die Sicherheit für alle Beteiligten gewesen, sagte Michael Tanner. Der Koordinator des Netzwerkes nahm als Gast an der Medienkonferenz der Polizei teil.

Die Anti-AKW-Kundgebung sei ein «starkes Zeichen» gewesen, betonte Tanner. Man hoffe, dass der aufgebaute Druck anhalte. Die Vergangenheit zeige jedoch, dass es sich auszahle, bereit zu sein. Die Grossdemonstration sei auch ein Tag für vielen kleinen Organisationen gewesen.

Ob im kommenden Jahr erneut ein Protestmarsch stattfinden wird, steht gemäss «Menschenstrom gegen Atom» noch nicht fest. Erstmals hatte das Netzwerk im Mai 2010 beim AKW Gösgen im solothurnischen Niederamt gegen die Atomenergie demonstriert. Damals liefen rund 4500 Personen mit.

(dyn/sda)

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wieso "kleinreden"?
Ich rede sie nicht klein, ich relativiere nur deren Aussagekraft. Die kommen ja allesamt nicht aus dem nix. Es ist seit Jahrzehnten kein Geheimnis, dass AKWs umstritten sind in der Bevölkerung. Wir haben kürzlich eine aussagekräftige Abstimmung erlebt, in der sich mehr als 50% FUER AKWs entschieden haben. Dass sich jetzt - nach diesen medienwirksamen Horrorbildern aus Fukushima, wo man gnadenlos Bilder einer durch Naturgewalt zerstörten Landschaft präsentiert hat, als wären es Folgen einer atomaren Katastrophe - einige mehr am Sonntag mobilisieren lassen, wundert mich weniger, als offenbar Sie. Ob das auch mit unserer gegensätzlichen Grundhaltung zu tun hat?

Ich gehe davon aus, dass nur wenige Linke zur Zeit pro AKW stimmen würden. So gesehen bedeutet diese Zahl von 20000 eben gar nix. Ich nehme doch an, dass SP, Juso und Grüne (+GLP)* doch mehr als 20000 Wähler haben - insgesamt.

(* der musste noch sein :-) )
Tiefstapelungen
Nun, die 100'000 Unterschriften werden problemlos zusammenkommen, da könnte man auch eine Anti-Hello-Kitty Initiative starten und die Unterschriften kämen zusammen.

Die 20'000 Leute kann man kleinreden so viel man will. Sie waren da, und das hat enormen Seltenheitswert in der Schweiz.
Würden 20'000 Menschen für AKW's auf die Strasse gehen, würde es aber ganz anders tönen von Ihrer Seite.

Wir werden uns ja nie einig sein über das Thema AKW, aber diskutieren kann man ja trotzdem.

Der Bundesrat wird schon weise entscheiden, ausserdem muss das Parlament ja auch noch zustimmen und das geht ja länger als jede Atomkraftwerkslaufzeit und am Schluss verschwindet das ganze im sehr grossen Endlager für Nichtentschiedenes.
Hochrechnungen
..JB, die können Sie meinetwegen beim Longchamp deponieren, der theoretisiert auch immer herum.
Was heisst, ignorieren?

Die Demokratie hat auch Regeln. Für eine Verfassungsänderung braucht es eine Volksabstimmung. Diese zu initiieren, benötigt 100'000 schriftliche Kundgebungen. Danach erfolgt die Eingabe, die Prüfung und dann findet in der Regel eine Diskussion statt, worauf die Abstimmung folgt, die dann - eigentlich - Rechtsgültigkeit hat. So funktioniert das.

Wenn nun 20000 Demonstranten ein "Volksfest" feiern, wie die Organisatoren selbst sagten - woraus legitimieren sie damit einen "Handlungsbedarf"?
Und wie kommen Sie darauf, dass ein Anliegen - sei es nun berechtigt oder nicht - diese Demonstranten legitimieren würde, Gewalt anzuwenden?
Das tun Sie aber, indem Sie im ersten Abschnitt behaupten, Ignoranz sei Schuld daran, wenn es dann zu Ausschreitungen kommen sollte.

Berechtigte Anliegen können an die Urne gebracht werden. Angst vor dieser Abstimmung brauchen Sie keine zu haben, die wird bestimmt nicht angenommen:-)
Deshalb versuchen die Initianten ja auch jetzt im Vorfeld, ihren Anliegen mit "Druck" zum Erfolg zu verhelfen.
Nein, nein, bleiben Sie auf dem Teppich:-) Eine typische Inszenierung von links. Das kenn ich zur Genüge.
Nicht zu vernachlässigen
20'000 ist für die Schweiz schon eine beachtliche Zahl, muss man da sachlich festhalten. Und man muss auch durchaus die Anliegen dieser Leute ernst nehmen.

Und Dummheiten werden im Moment wohl keine begangen. Es gibt für die Schweiz keine kurzfristige Alternative zu AKWs, sogar die Grünen sprechen von frühestens 2017, also macht es keinen Sinn, AKWs heute vom Netz zu nehmen.

Zwischen "ernst nehmen" und "allen Wünschen nachkommen" gibt es einen meilenweiten Unterschied. Ernst nehmen soll man diese Leute, ignorieren bringt nichts. Wegen 20'000 Leuten einfach mal alle AKW abschalten? Wohl kaum.
doch.
Genau diese Ignoranz gegenüber einem offensichtlichen Anliegen der Bevölkerung werden wir es zu verdanken haben, wenn weiter solche Demos stattfinden werden und alsbald auch nur eine Ausschreitung zu verbuchen ist, werden dann die ganzen 20'000 oder wieviele es nächstes Mal sein werden zu Chaoten abgestempelt.

20'000 bereite Demonstranten in der Schweiz dürfen hochgerechnet werden auf das eigentliche Potential der AKW Gegner in der Bevölkerung.

Dies zu ignorieren bringt nur eines: Eine gewonnene Initiative der AKW Gegner.
Wollen Sie das und sind Sie so kurzsichtig?

Und über dieses Anliegen nachzudenken und etwaige moderate Beschlüsse zu fassen ist wohl kaum ein Einknicken der Politik.
Oder was für Vorstellungen haben Sie? Das der Bundesrat und danach das Parlament den Atomausstieg in kurzer Zeit beschliesst? Wohl kaum oder?
Aber einem drohenden JA einer AKW Nein Initiative vorzubeugen, das ist jetzt angesagt.

Sonst werden die 20'000 AKW Gegner, bzw. deren zahlreichen Mitläufer legitimiert.
nein.
Herr JB, da verirren Sie sich in den Verhältnissen. Es ist schon lange (vor Fukushima) bekannt (gewesen), dass ein gewisser Bevölkerungsanteil aus Prinzip und ohne Ahnung gegen Atomkraftwerke sind und waren. Schauen Sie sich doch dazu bitte auch an, was für Mumien der Anti-Atombewegung dafür ausgegraben wurden... Ansonsten hat man vor allem Gesichter der Sozis, der Grünen und der Jusos angetroffen.
Angeblich sollten es 20000 gewesen sein, die da mitspaziert sind. Man weiss ja heute als Eltern auch kaum mehr, was man sonst mit den Kindern am Wochenende unternehmen soll.
Und wegen 20000 linker Demonstranten braucht die Politik nicht einzuknicken und eine Dummheit zu begehen - immerhin bleiben noch die anderen 6'980'000, die nicht mitgelaufen sind.
Wenn 20'000 Menschen...
...in der Schweiz für oder gegen was friedlich Demonstrieren, dann muss die Politik dies ernst nehmen.
Und wenn es eben nicht ernst genommen wird, kann man seinen Unmut an der Urne Kund tun.

Die GLP würds freuen. Mal sehen ob das die anderen Parteien überhaupt noch verhindern können.

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