Einsatzkräfte unter Druck
«Es wird eng»: Tausende Flüchtlinge in München
publiziert: Sonntag, 6. Sep 2015 / 23:02 Uhr

Berlin - Der unerwartet stark gestiegene Zahl der Flüchtlinge in München bringt Einsatzkräfte und Helfer unter Druck. «Es wird eng», sagte der Regierungspräsident von Oberbayern, Christoph Hillenbrand.

7 Meldungen im Zusammenhang
Er verwies dabei auf die verfügbaren Plätze, an denen die Menschen versorgt und vorübergehend untergebracht werden können. Die Behörden zeigten sich am Sonntagabend überrascht von der hohen Zahl der anreisenden Flüchtlinge. Am Wochenende sollten insgesamt über 17'000 Menschen in Deutschland ankommen.

Plätze aufgestockt

In den Messehallen sei die Zahl der Betten von zuletzt 2300 um weitere 1000 aufgestockt worden, sagte Hillenbrand. Dort gebe es ausserdem Sitzplätze. Zudem seien im leerstehenden Verwaltungsgebäude eines Autohauses 500 zusätzliche Plätze zum Übernachten eingerichtet worden.

Die Bahn prüfe, ob Flüchtlinge in einem Zug am Bahnhof schlafen könnten. «Wir haben sicher noch Möglichkeiten, weitere Quartiere im Tausenderbereich zu akquirieren.» Etliche der Ankommenden wurden von München aus auf weitere Bundesländer verteilt.

Nach österreichischen Angaben kamen bis zum Sonntagabend insgesamt 15'000 Flüchtlinge von Ungarn her über die Grenze nach Österreich. Die meisten seien nach Deutschland weitergereist, wie ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums am Sonntagabend mitteilte.

In Österreich bleiben wollten ganz wenige: Das Ministerium bestätigte einen ORF-Bericht, wonach von den Flüchtlingen nur 90 einen Asylantrag in Österreich gestellt haben.

Deutsche Regierung ruft zu Zusammenhalt auf

Die deutsche Regierung rief die EU erneut zum Zusammenhalt in der Flüchtlingspolitik auf. Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) sagte am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt», Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe klar gesagt, dass europäisches Recht von allen eingehalten werden müsse. Dazu gehöre das Dublin-Verfahren.

Spitzenpolitiker der deutschen Regierungskoalition trafen sich am Sonntagabend in Berlin. Die Gespräche drehten sich unter anderem die Verteilung der Kosten für die Versorgung und Unterbringung der nach Deutschland kommenden Menschen, aber auch um die aktuelle Masseneinreise von Flüchtlingen aus Ungarn. Bis zum späten Abend wurden keine offiziellen Ergebnisse bekannt.

Ungarn hatte am Freitagabend entschieden, die seit Tagen am Bahnhof von Budapest festsitzenden Flüchtlinge mit Bussen an die österreichische Grenze zu bringen. Österreich und Deutschland hatten sich daraufhin bereit erklärt, die Flüchtlinge einreisen zu lassen.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Lars Løkke Rasmussen gab wohl zähneknirschend grünes Licht für die Aufnahme von 100 Flüchtlingen.
Rödby - Die dänische Polizei hat am Montag Dutzende Flüchtlinge, darunter Frauen und Kinder, am Grenzübertritt nach Schweden gehindert. Nach Angaben der Polizei brachen etwa ... mehr lesen
Insgesamt will die deutsche Regierung im kommenden Jahr sechs Milliarden Euro zusätzlich für das Flüchtlingswesen ausgeben. (Archivbild)
Berlin - Mit einem weitreichenden Massnahmenpaket will die deutsche Regierung die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen im eigenen Land in den Griff bekommen. Vorgesehen ... mehr lesen 2
Weitere Artikel im Zusammenhang
«Schweiz am Sonntag» - die Schlagzeilen in der Übersicht.
Bern - Nichts hat in der Sonntagspresse mehr zu reden gegeben als die Flüchtlingskrise. Thema waren Hilfsangebote aus der Bevölkerung, der Grenzschutz und Sanktionsforderungen ... mehr lesen
Wien - Im österreichischen Grenzort Nickelsdorf sind in der Nacht zum Sonntag ... mehr lesen 1
Von...
denen aus Syrien einmal abgesehen, kommen plötzlich aus allen möglichen Länder tausende Menschen, von denen der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, glaubt, dass 80% der in D erwarteten 800.000 Flüchtlinge Muslime sein werden. Seltsam, dass andere, friedliche, nichtmuslimische Menschen offensichtlich weit weniger Gründe verspüren, ihr Land zu verlassen. Wie auch immer. Fakt ist, dass in der Erstaufnahmestelle in Suhl (D) muslimische Flüchtlinge drauf und dran waren, unter "Allahu Akbar"-Rufen einen Mann zu lynchen. Man fragt sich schon, wovor flieht jemand aus Syrien etc., der hier in Europa "Allahu Akbar" brüllend die Unterkunft kurz und klein schlägt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, die Ressourcen unserer Erde schonend zu nutzen und die Umweltbelastungen zu minimieren. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu leben und wie können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten? mehr lesen  
Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses ... mehr lesen
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass die Vermögen der Milliardäre weltweit täglich um 2,7 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die ... mehr lesen  
Publinews Die Gründe, sich ein Haustier zuzulegen, sind vielfältig. So möchten manche Menschen, die Einsamkeit verspüren, sich damit ... mehr lesen  
Man sollte sich ein Haustier nie überstürzt zulegen, auch wenn es noch so niedlich ist.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 11°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 10°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 23°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 13°C 24°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 14°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten