Die schweizerische Seite der Eurokrise

«Euro-Rabatt» ist Schweizer Wort des Jahres

publiziert: Donnerstag, 1. Dez 2011 / 13:01 Uhr
«Euro-Rabatt»: Schweizer Konsumenten profitieren von den tieferen Preisen im EU-Raum.
«Euro-Rabatt»: Schweizer Konsumenten profitieren von den tieferen Preisen im EU-Raum.

Bern - «Euro-Rabatt» ist das Schweizer Wort des Jahres 2011. Eine fünfköpfige Jury wählte es aus über 1000 Vorschlägen aus, wie Schweizer Radio und Fernsehen SRF am Donnerstag mitteilte. In den letzten beiden Jahren waren «Minarettverbot» und «Ausschaffung» Schweizer Wörter des Jahres.

4 Meldungen im Zusammenhang
«Euro-Rabatt» beleuchte eine typisch schweizerische Seite der Eurokrise, befand die Jury. Das Wort sei die präzise Verkürzung für das Phänomen, dass Schweizer Konsumenten von den tieferen Preisen im EU-Raum profitieren. Zudem sei diese Wortschöpfung im Schweizer Alltag als Verkaufsargument stark präsent.

Das Gremium bestimmte zusätzlich zwei weitere wichtige Begriffe: Der eine ist «Seefeldisierung» als Schweizer Pendant zur englischen «Gentrification», dem Phänomen, dass ganze Stadtviertel durch Zuwanderung von reichen Bewohnern zu für bereits Ansässige unerschwinglichen Luxusquartieren mutieren.

Der andere Begriff ist «Nulltoleranz». Er werde zwar inflationär gebraucht, aber sein Sinn sei letztlich nicht durchsetzbar, so die Jury.

DRS 3 federführend

Das seit 2003 unter Federführung von DRS 3 ermittelte Schweizer «Wort des Jahres» muss im betreffenden Jahr in der Schweiz wichtig sein, häufig vorkommen, von besonderer Bedeutung sowie sprachlicher Qualität sein. Es kann aus irgendeinem Lebensbereich stammen - von der Wissenschaft über Sport bis hin zur Politik oder Wirtschaft.

Dieses Jahr sassen in der Jury Schriftstellerin und Präsidentin Suisseculture Ruth Schweikert, Autor Bänz Friedli, Rapperin Big Zis alias Franziska Schläpfer, Autor Wolfgang Bortlik und als Jurypräsidentin Martina Arpagaus, Autorin der DRS-3-Hintergrundsendung «Input».

(nat/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
München - Eine Jury aus ... mehr lesen
München - Zum vierten Mal will der ... mehr lesen
Das Jugendwort 2011 wird gesucht.
Die SVP hat erneut ein bekanntes Wort geschaffen.
Bern - Die SVP besetzt nicht nur politische Themen, sie besetzt auch unsere Sprache. «Ausschaffung» ist das Schweizer Wort des Jahres 2010. Es wurde von einer sechsköpfigen Jury aus rund 2000 ... mehr lesen 2
SVP versagt schon wieder
Nein!!! Das Wort des Jahres kommt nicht von der SVP! Oh weh oh Leid!

Dabei hätte es soviele zur Auswahl gegeben nach Minarettverbot und Ausschaffung.

Sturmaufsstöckli
Amstutzabwahl
Blocherbrunnernichtwahlschonwieder
Aus7mach5
Konkordanzherstellungsonst
EWSEffekt
BDPwasistdas
Alleanderensindschuld

Mal im Ernst, nächstes Jahr dürfte das Wort des Jahres folgendes sein:
EUROTOD
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) bei 6788 Franken brutto pro Monat. Die Lohnpyramide blieb zwischen 2008 und 2022 insgesamt stabil, aber es gab signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen und Arbeitnehmerprofilen. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische ... mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten