Leichtathletik: Europacup Bärum

Europacup: Schweizer Leichtathleten retten sich - Damen steigen ab

publiziert: Sonntag, 9. Jul 2000 / 18:56 Uhr

Bärum (No) - Beim Europacup der 1. Liga der Leichtathleten in Bärum (No) stiegen die Schweizerinnen als Letzte in die 2. Liga ab. Das Schweizer Männerteam kam auf Platz 6 und rettete sich damit knapp.

Si. Für die zwei einzigen Schweizer Siege sorgten André Bucher (800 m) und Mireille Donders (200 m), die damit als einzige einen Teil der Olympia-Limite erfüllte. In die Superliga steigen Spanien (Männer) und Tschechien (Frauen) auf.

ERstmals drittklassig

Die Schweizerinnen sind seit gestern im Europacup, der die Superliga sowie die 1. und 2. Liga beinhaltet, erstmals seit 1985 drittklassig. In den acht technischen Disziplinen resultierten sieben letzte und ein zweitletzter Platz. Auch für die Männer wären die technischen Wettbewerbe bald zu einem Stolperstein geworden. «In den letzten Jahren haben wir dort durch Michel Gigandet oder Martin Stauffer schon Siege errungen», sagte dazu Peter Schläpfer, der Technische Direktor des Schweizerischen Leichtathletik- Verbandes. Diesmal wurden die beiden Sechster respektive Vierter. Enttäuscht war Schläpfer auch von einigen Olympia-Kandidaten. Dazu gehörten unter anderen Laurent Clerc (400 m in 47,01/7.) und Anita Brägger (800 m in 2:03,73/7.). «Sie hätten hier eine gute Chance gehabt, die Limite zu erreichen. Aber offenbar waren sie alle verkrampft. Das dürfte einem Olympia-Kandidaten eigentlich nicht passieren», sagte Schläpfer.

Zweiter Europacupsieg

Im Nadderud-Stadion sorgte bei den Schweizer Männern erwartungsgemäss André Bucher für die erfreulichste Leistung. Der 800-m-Rekordhalter setzte sich in 1:44,80 mit rund 20 Metern Vorsprung auf Olympiasieger Vebjörn Rodal (No) durch und siegte zum 2. Mal nach Athen beim Europacup. «Ich bin überrascht, dass noch eine so gute Zeit herausgeschaut hat», sagte der Jahres-Weltbeste, der am letzten Mittwoch in Lausanne in 1:43,12 gesiegt hatte. Nach 400 m passierte er an dritter Stelle in 53 Sekunden.

«Bei 600 Metern sah ich dann auf der Uhr eine Zeit von 1:19. Das deutete auf eine 1:46-er-Zeit hin», sagte Bucher zum Rennen, in dem er den «Turbo» rund 150 m vor dem Ziel zündete und mit seinem imponierenden Endspurt die Gegner wie Statisten aussehen liess. Der zweitplatzierte Vebjörn Rodal, der 1996 in Atlanta Olympia-Gold geholt hatte, verpasste in 1:46,75 die norwegische Olympia-Limite von 1:45,20 erneut deutlich. Diese Sorgen ist Bucher, der nun für drei Wochen nach St. Moritz ins Höhentrainingslager disloziert, längst los.

Saisonbestleistung für Röthlin

Für weitere erfreuliche Resultate sorgten der bereits für Sydney selektionierte Marathon-Läufer Viktor Röthlin (3.), der nach einem langen Endspurt über 5000 m in 13:49,88 eine Schweizer Saisonbestleistung erzielte. Dies gelang auch der Männer-100-m- Staffel mit Clerc/Dubois/Ingold/Grand, die in 40,04, keiner berauschenden Zeit, Dritte wurde und den beiden 4x400-m-Staffeln, die erstmals ernsthaft antraten. Paolo Della Santa, der über 110 m Hürden den zweiten Teil der Olympia-Limite in 13,72 Sekunden knapp verpasste, und der bereits für Sydney qualifizierte Christian Belz (3000 m Steeple/8:37,42) überzeugten mit zweiten Plätzen.

Donders und Sabine Fischer

Die eine von zwei positiven Erscheinungen bei den überwiegend enttäuschenden Schweizerinnen war Mireille Donders mit ihrem 2. Platz über 100 m und vor allem ihrem ersten Europacup-Erfolg über die halbe Bahnrunde in 23,22 Sekunden bei einem zu starken Rückenwind von 3,1 m/s. «Bereits nach dem guten 300-m-Zeit im Frühjahr wusste ich, dass die Basis stimmt», sagte die Sprinterin vom ST Bern, die als holländisch-schweizerische Doppelbürgerin am nächsten Wochenende bei den holländischen Landesmeisterschaften versuchen will, die geforderten 23,10 Sekunden für Sydney zu unterbieten, nachdem sie sich den 1. Teil des Olympia-Tickets dank ihrem Sieg in Bärum sicherte.

Hinter Carla Sacremento, der 1500-m-Weltmeisterin von 1997, erreichte Sabine Fischer (27) den feinen zweiten Rang. Die von der früheren Rekordhalterin Cornelia Bürki trainierte Rappeswilerin senkte ihre persönliche und die Schweizer Saisonbestzeit dabei auf 4:09,41 Minuten und blieb damit nur 1,41 Sekunden über der Olympia- Limite. Gegenüber Lausanne verbesserte sich die zweifache Schweizer Meisterin erneut um 21 Hundertstel.

Speerwerfer herausragend

Für die international herausragenden Leistungen sorgten die Speerwerfer. Weltrekordhalterin Trine Hattestad (34) gelang mit 66,96 m die zweitbeste Weite in diesem Jahr nach ihrem Weltrekord von 68,22 m in Rom. Weltmeister Aki Parviainen gewann bei den Männern mit 89,88 m, dem sechstbesten Wurf in dieser Saison. An die 6. Stelle der Weltrangliste reihte sich auch der Junioren- Weltrekordhalter Olli-Pekka Karjalainen mit seinen 80,24 m im Hammerwerfen ein.

(ba/sda)

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