Europarat: Marokko verletzt Menschenrechte

publiziert: Freitag, 7. Okt 2005 / 14:34 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Okt 2005 / 15:53 Uhr

Strassburg - Nach den tödlichen Schüssen auf afrikanische Flüchtlinge am Grenzzaun zu Melilla hat der Menschenrechtsbeauftragte des Europarats, Alvaro Gil-Robles, deutliche Kritik an Marokko geübt.

Die Grenze der spanischen Enklave Melilla zu Marokko.
Die Grenze der spanischen Enklave Melilla zu Marokko.
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«Das ist ein schreckliches Schauspiel, man schiesst nicht auf Flüchtlinge», sagte der Spanier in Strassburg in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Marokko solle statt dessen humanitäre Auffanglager einrichten, in denen die nach langen Fussmärschen oft völlig erschöpften Menschen versorgt werden könnten.

Auch der EU warf Gil-Robles Versäumnisse vor. Sie müsse mit der «Heuchelei» aufhören und effiziente Massnahmen gegen die illegale Einwanderung ergreifen. Notwendig sei eine wirksame Entwicklungshilfepolitik, eine Art «Afrika-Plan».

Internationale Untätigkeit am Pranger

Solange die internationale Gemeinschaft untätig zusehe, wie Menschen in von Dürre und Heuschrecken verwüsteten Gebieten verhungerten, könnten die Flüchtlingsströme nicht gestoppt werden. «Wir können diese Menschen nicht mit goldenen Worten zurückhalten».

(ht/sda)

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