Eurotunnel-Spitze gesteht kommerziellen Misserfolg ein

publiziert: Montag, 9. Feb 2004 / 20:02 Uhr

Paris - Die Betreibergesellschaft des Eurotunnels unter dem Ärmelkanal hat ihren kommerziellen Misserfolg eingestanden. Wenn wir das gewusst hätten, wäre der Tunnel nie gebaut worden, sagte Eurotunnel-Chef Richard Shirrefs in Paris.

Vor knapp zehn Jahren wurde der reguläre Zugbetrieb durch den Eurotunnel gestartet.
Vor knapp zehn Jahren wurde der reguläre Zugbetrieb durch den Eurotunnel gestartet.
Knapp zehn Jahre nach dem Beginn der regulären Zugverbindungen durch den Eurotunnel ächzt die Betreibergesellschaft unter einem Schuldenstand von 9 Mrd. Euro. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 9,36 Prozent auf 813 Mio. Euro, der Erlös um 18 Prozent auf 248 Mio. Euro.

Wegen der hohen Belastungen und Abschreibungen erwirtschaftete die Gesellschaft insgesamt einen Verlust von 1,9 Mrd. Euro. Noch im Vorjahr hatte Eurotunnel einen Gewinn von 508 Mio. Euro erzielt. Die Sonderbelastungen beliefen sich auf 1,845 Mrd. Euro. Vor den Sonderposten ergebe sich ein Verlust von 44 Mio. Euro.

Die Ergebnisse fielen so schlecht aus, dass die ohnehin schon extrem niedrige Notierung an der Börse um 7,3 Prozent auf 51 Cent je Aktie sank. In Spitzenzeiten hatte der Wert der Aktie bei umgerechnet mehr als 14 Euro gelegen.

Nach dem starken Umsatzeinbruch will die Eurotunnel-Gesellschaft die Preise massiv senken, um mehr Verkehr in die Kanalröhre zu locken. Das neue Konzept mit dem Namen Galaxie sei den Regierungen in Paris und London Anfang des Jahres unterbreitet worden, teilte die Gesellschaft mit.

Ziel sei es, sowohl den privaten Reiseverkehr als auch den Gütertransport anzukurbeln, um die Rentabilität zu bessern und ein für alle Mal die finanzielle Situation zu sichern, sagte Shirrefs.

Das Unternehmen drängt die Pariser Regierung zu einer Genehmigung für eine eigene Güterverkehrs-Verbindung zwischen Südengland und Basel. Damit erhielte die Linie dereinst auch Anschluss an die Schweizer NEAT.

Mit dem Projekt will Eurotunnel auch der französischen Staatsbahn SNCF Konkurrenz machen und die britischen Standorte mit der norditalienischen Industrieregion um Mailand besser verbinden.

(bert/sda)

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