Keine absolute Mehrheit

Ex-General Pérez muss in Guatemala zur Stichwahl

publiziert: Montag, 12. Sep 2011 / 11:18 Uhr / aktualisiert: Montag, 12. Sep 2011 / 13:19 Uhr
Otto Pérez will die Stichwahl über Allianzen gewinnen.
Otto Pérez will die Stichwahl über Allianzen gewinnen.

Guatemala-Stadt - In Guatemala wird die Präsidentenwahl erst im November in einer Stichwahl entschieden. Nach Auszählung von 69 Prozent der Wahllokale führte der Ex-General Otto Pérez von der rechten Patriotischen Partei (PP) mit 32,8 Prozent der Stimmen.

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Für den zweitplatzierten Manuel Baldizón von der ebenfalls rechtsgerichteten Partei Líder stimmten 19,9 Prozent der Wähler, wie die Oberste Wahlbehörde (TSE) des mittelamerikanischen Landes am Montagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Eduardo Suger von der Partei Creo kam auf 14,8 Prozent der Stimmen.

Pérez und Baldizón müssen nach diesen Zwischenergebnissen am 6. November in einer Stichwahl den Kampf ums höchste Staatsamt entscheiden. Pérez kündigte an, Allianzen mit anderen politischen Gruppierungen anzustreben. Baldizón zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. «Jetzt müssen wir Guatemala neu gründen», sagte er der Zeitung «Siglo 21».

7,3 Millionen Wahlberechtigte waren am Sonntag aufgerufen, einen neuen Präsident, den Vizepräsidenten und ein neues Parlament zu wählen. Zehn Kandidaten bewarben sich um die Nachfolge des scheidenden sozialdemokratischen Staatschefs Álvaro Colom. Um die Sitze ins Parlament kämpften 28 Parteien.

Unregelmässigkeiten

Ein Grossaufgebot von mehr als 22'000 Polizisten sorgte für die Sicherheit an diesem Wahlsonntag. Wahlbeobachter verzeichneten dennoch eine Reihe von Unregelmässigkeiten. So wurden in der Gemeinde Xejuyup ein Wahllokal geschlossen, nachdem dort Wahlzettel verbrannt und Personal der Obersten Wahlbehörde behindert worden war.

Insgesamt 65 Beschwerden über Stimmenkauf und unzulässige Propaganda legte die Organisation «Mirador Electoral» bei der Wahlbehörde ein. Diese sprach dennoch von einem erfolgreichen Wahlgang.

Die ausufernde Kriminalität war das zentrale Thema des Wahlkampfes. Sie ist Guatemalas grösstes Problem. Mit bis zu 50 Morden auf 100'000 Einwohner gehört das mittelamerikanische Land zu den Staaten mit der höchsten Mordrate in ganz Amerika. Guatemala leidet vor allem unter dem Terror der Jugendbanden, die ganze Stadtviertel beherrschen.

Kein Kandidat der Regierungspartei

Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes fand eine Präsidentenwahl ohne Kandidaten der regierenden Partei statt. Die UNE hatte bis zuletzt auf Sandra Torres, die Ex-Frau Präsident Coloms, gesetzt und es versäumt, rechtzeitig einen Ersatzbewerber ins Rennen zu schicken.

Die Justiz hatte Torres' Kandidatur abgelehnt, weil es Familienangehörigen eines Präsidenten untersagt ist, dessen Amt zu übernehmen. Torres und Colom hatten sich eigens scheiden lassen, um diese Bestimmung in der Verfassung zu umgehen.

(bert/sda)

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