Ex-RAF-Mitglied Mohnhaupt freigelassen

Mohnhaupt war als führendes Mitglied der linksextremen Rote Armee Fraktion (RAF) unter anderem wegen Beteiligung an der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback, des Bankiers Jürgen Ponto und des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer 1985 zu fünf Mal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Im Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof wurde daraus 1986 in Folge einer Gesetzesänderung eine lebenslange Freiheitsstrafe gebildet. Mohnhaupt sass seit ihrer Festnahme im November 1982 in Haft.

Heftige Diskussionen

Das Magazin «Focus» berichtete am Wochenende, Mohnhaupt werde nach ihrer Entlassung in Karlsruhe wohnen. Sie könne dort einen Job bei einem Autozulieferer-Betrieb annehmen. Anstaltsleiter Deuschl äusserte sich nicht zum Wohnort.

Die Entscheidung über die vorzeitige Haftentlassung hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Vor allem rechte Politiker haben davor gewarnt, auch das ehemalige RAF-Mitglied Christian Klar vorzeitig auf freien Fuss zu setzen.

Er sitzt seit 1982 im Gefängnis. Wegen der festgestellten besonderen Schwere der Schuld war für ihn eine Mindeststrafe von 26 Jahren festgelegt worden, die Anfang 2009 abläuft. Klar hat bei Bundespräsident Horst Köhler einen Antrag auf Begnadigung eingereicht.

(ht/sda)