Beteiligung bei über 50 Prozent

Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan wählt neues Parlament

publiziert: Sonntag, 1. Mrz 2015 / 09:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 1. Mrz 2015 / 20:00 Uhr
Die rund vier Millionen Stimmberechtigten können unter acht Parteien wählen.
Die rund vier Millionen Stimmberechtigten können unter acht Parteien wählen.

Duschanbe - Im Schatten einer schweren Wirtschaftskrise hat die autoritär geführte Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan ein neues Parlament gewählt. Die Beteiligung liege über 50 Prozent, damit sei die Abstimmung gültig, teilte die Wahlkommission in dem islamisch geprägten Land in Zentralasien am Sonntag mit. Ergebnisse sollen an diesem Montag vorliegen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Die Volksdemokratische Partei des mit harter Hand regierenden Präsidenten Emomali Rachmon galt als haushoher Favorit. Vor allem die oppositionelle Partei der Islamischen Wiedergeburt hoffte in der Hauptstadt Duschanbe aber auf mehr als die bisherigen zwei Mandate.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte Wahlen in dem Land mit etwa 8,3 Millionen Einwohnern stets als undemokratisch kritisiert und mehr Transparenz gefordert.

Grosses Sicherheitsaufgebot

Aus nicht näher genannten «Sicherheitsgründen» schalteten die Behörden am Wahltag vorübergehend das Mobilfunknetz ab. Zudem patrouillieren Polizeieinheiten vor Wahllokalen. In dem Land war es in der Vergangenheit mehrfach zu islamistischen Angriffen gekommen.

Präsident Rachmon stimmte am Mittag ab. Einen Kommentar gab der seit mehr als 20 Jahren amtierende Staatschef aber nicht ab.

Die rund vier Millionen Stimmberechtigten konnten unter acht Parteien wählen. Es werde eine rege Beteiligung erwartet, hatte der Chef der Wahlkommission, Abdumanona Dodosoda, der Deutschen Presse-Agentur in Duschanbe nach Öffnung der Wahllokale gesagt.

Das Land ist von hoher Arbeitslosigkeit betroffen. Die Regierung hat im Wahlkampf 200'000 neue Stellen angekündigt. Viele Tadschiken verdienen als Gastarbeiter vor allem in Russland den Lebensunterhalt für ihre Familien.

Justizwillkür und Menschenrechtsverletzungen

Tadschikistan steht international wegen Drucks auf Andersdenkende, wegen Justizwillkür und schwerster Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Der bis heute unter den Folgen eines Bürgerkrieges leidende Staat gilt als Transitland für geschmuggelte Drogen aus dem benachbarten Afghanistan in den Westen.

Russland als traditionelle Schutzmacht unterhält eine Militärbasis mit 7000 Soldaten im Land. Auch die Regionalmächte China und Iran engagieren sich verstärkt.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Duschanbe - Bei der Parlamentswahl ... mehr lesen
Die Bundesrätin befindet sich zurzeit in Zentralasien.
Duschanbe - Als zweite Station ihres ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige ... mehr lesen  
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten