Ex-US-Justizminister verteidigt Saddam Hussein

Sein grösstes Anliegen sei die Verteidigung der Grundrechte des irakischen Ex-Staatschefs, sagte Clark. Saddam Hussein befinde sich in totaler Isolation und habe seit seiner Festnahme vor einem Jahr nur einmal seinen Anwalt empfangen dürfen.

Der Sondergerichtshof für den Ex-Präsidenten habe zudem nicht die Legitimität eines Strafgerichts, da er vom irakischen Regierungsrat geschaffen worden sei, der wiederum von den USA eingesetzt wurde. Vor dem Sondergericht sollen sich ausser Saddam Hussein elf weitere ehemalige ranghohe Regierungsmitglieder verantworten.

Kritische Haltung gegenüber Regierung

Clark ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der Regierungslinie in Washington. Der Jurist hatte sich sowohl gegen den Irak-Krieg als auch gegen das NATO-Bombardement gegen serbische Truppen im Kosovo im Jahr 1999 ausgesprochen.

Ausserdem beriet er die Anwälte des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic bei der Vorbereitung von dessen Prozess vor dem Jugoslawien-Tribunal der UNO in Den Haag.

(fest/sda)