Exit Deutsche Schweiz half 748 Sterbewilligen

publiziert: Freitag, 11. Jul 2003 / 19:24 Uhr

Zürich - Die Sterbehilfeorganisation Exit Deutsche Schweiz hat zwischen 1990 und 2000 bei 748 Suiziden Hilfe geleistet. Das waren annähernd 5 Prozent aller Selbsttötungen und 0,1 Prozent aller Todesfälle in der Schweiz.

54.4 Prozent der Sterbewilligen waren Frauen..
54.4 Prozent der Sterbewilligen waren Frauen..
Die Sterbewilligen waren zwischen 18 und 101 Jahre alt. Das Durchschnittsalter lag bei 73 Jahren bei den Männern und bei 72 bei den Frauen.

Die Frauen machten mit 54,4 Prozent die Mehrheit der Sterbewilligen aus, wie aus einer Studie über die Tätigkeit von Exit Deutsche Schweiz hervorgeht. Verfasst worden war sie vom Institut für Rechtsmedizin (IRM) der Universität Zürich, das sich auf die Dokumente von Exit und auf selbst untersuchte Todesfälle stützte.

Suizidhilfe war laut Studie weitaus am meisten verbreitet in der Deutschen Schweiz, wo die Studie 703 Fälle (94 Prozent) ausweist. In der französischen Schweiz wurden 27, in der italienischen 18 Fälle festgehalten. Von Reformierten wurde die Sterbehilfeorganisation deutlich mehr beansprucht (74,6 Prozent) als von Katholiken (25,4 Prozent).

Die Zahl der Exit-Fälle in der Schweiz verdreifachte sich im Laufe der elf untersuchten Jahre. In den ersten Jahren, von 1990-1993, half die Organisation bei insgesamt 110 Selbsttötungen, in den letzten Jahren, zwischen 1997 und 2000, bei deren 389.

Bei 21 Prozent war laut Studie keine tödliche Krankheit erkennbar. In dieser Gruppe lag der Frauenanteil bei 76 Prozent. 9 Exit-unterstützte Suizide betrafen psychisch kranke Personen. Die Sterbehilfe für diese Personengruppe ist höchst umstritten.

Exit Deutsche Schweiz wurde 1982 gegründet und zählt heute rund 50 000 Mitglieder. Damit sie Sterbehilfe leistet, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein.

(bert/sda)

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