Expo-Gigathlon: Hug holt auf - Leaderwechsel bei den Frauen

publiziert: Donnerstag, 11. Jul 2002 / 22:16 Uhr

Samedan - Am siebentägigen Expo-Gigathlon erfolgte auf den 199,5 km und 4840 Höhenmetern von Locarno nach Samedan eine erste Selektion. Doch die Mehrheit der im Rennen verbliebenen 117 Einzel-Gigathleten (darunter vier Frauen) erreichte das Ziel der vierten Etappe vor Kontrollschluss um Mitternacht.

Auf dem Rennvelo gab die bislang souverän führende Daniela Bürgi (Altdorf) auf. Bei den Männern leistete sich Gesamt-Leader Urban Schumacher (Uster) als Etappenzweiter mit gut drei Minuten Rückstand auf Bernhard Hug (Baar) erneut keine entscheidende Blösse.

Die grösste Herausforderung der "Königs-Etappe" bildete die 124 km lange Radstrecke von Bellinzona nach Castasegna ins Bergell. Auf diesem Teilstück mussten der San Bernardino sowie der Splügenpass bewältigt werden.

Die bisherige Gesamtleaderin Daniela Bürgi gab auf dem Splügenpass trotz ideal gewordenen Witterungsbedinungen auf. "Die Beine waren noch völlig in Ordnung. Doch psychisch erlitt ich einen Knacks." Bürgi hatte zum Auftakt im Schwimmen einen ersten Einbruch erlitten und fand anschliessend auf dem Rad niemanden vor, der sie zum Weitermachen hätte motivieren können.

Auch der tapfere Peter Naef stieg aus. Mit 16 Jahren war er der jüngste Einzel-Teilnehmer über die Ultra-Stecke. Der Bauernsohn aus dem Thurgau bemerkte im Schwimmen das Ende seiner Energiereserven und begab sich freiwillig ins Rettungsboot.

Schumachers Regeneration

Tagessieger Bernhard Hug führte den Erfolg auf seinen auf der Laufstrecke genesenen Magen zurück. "Die Umstellung auf zuckerhaltige Getränke zahlte sich aus", meinte Hug, der als Gesamtzweiter jetzt noch 33:33 Minuten hinter Schumacher zurück liegt.

Gesamtleader Urban Schumacher zog nach dem Zieleinlauf sein übliches Regernationsprogramm durch, das beispielsweise eine Visite beim Chiro-Praktiker sowie das Entspannen auf der Magnetresonanz-Matte beinhaltet.

Weiterhin auf Podestplatz-Kurs befindet sich der imponierende Tages- und Gesamtdritte Beni Lindberg, der vor einigen Jahren seine Profi-Karriere als Langdistanz-Triathlet beenden musste. Der Finne war in einem Höhentrainingslager im Engadin von einem Auto angefahren worden. Er ist noch heute körperlich von diesem Unfall gezeichnet.

(ba/sda)

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