Expo-Skandal: Ausschreitungen in Yverdon wegen Chaoten

publiziert: Samstag, 7. Sep 2002 / 16:27 Uhr / aktualisiert: Samstag, 7. Sep 2002 / 16:44 Uhr

Yverdon - Bei Protesten gegen den Besuch des italienischen Vizeregierungschefs Gianfranco Fini ist es in Yverdon und Bern zu Ausschreitungen gekommen. Fini besuchte den Europatag der Expo.02 und traf sich mit Bundesrat Pascal Couchepin. Es flogen Steine und Flaschen!

Vor dem Haupteingang der Arteplage Yverdon fanden sich rund sechzig Personen ein, um gegen die Anwesenheit des Chefs der neofaschistischen Alleanza Nazionale zu protestierten. Gegen Mittag hätten die Demonstranten damit begonnen, Steine und Bierflaschen zu werfen, sagte Expo-Sprecherin Jacqueline Forster.

Sie seien zunächst von Protectas-Mitarbeitern und dann von der Polizei zurückgedrängt worden. Ein Sicherheitsbeamter wurde beim Einsatz leicht verletzt.

Die Polizei drängte die Kundgebungsteilnehmer in Richtung Bahnhof zurück. Rund zehn Personen gelang es jedoch, auf das Expo-Gelände vorzudringen. Sie buhten Fini aus, während dieser im «Yverdôme» auf der Arteplage anlässlich des Europatages eine Rede hielt.

Am Nachmittag war es auf der Arteplage wieder ruhig. Rund um das Expo-Gelände wurden Polizisten aufgestellt. Die Demonstranten bestiegen einen Zug nach Bern, wo Fini von Bundesrat Pascal Couchepin zu Gesprächen erwartet wurde.

Laut Polizeiangaben fanden sich 70 bis 80 Personen vor dem von-Wattenwyl-Haus ein. Es seien Gegenstände geworfen worden, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei Bern. Um dem italienischen Gast die Abreise zu ermöglichen, habe die Polizei Gummigeschosse und Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Es seien Polizeifahrzeuge beschädigt worden.

Der «Verein für Angewandte Geometrie» kritisierte in einer Mitteilung, dass dem Vorsitzenden der faschistischen Alleanza Nazionale von der Expo.02 und von Couchepin eine Plattform geboten worden sei. Der Verein habe Fini im Rahmen der Ausstellung «Le Geometrie della Memoria - Nachdenken über den G8-Gipfel in Genua» vor ein internationales Volkstribunal «geladen».

Am Europatag in Yverdon diskutierten rund 50 Politiker und Intellektuelle Fragen der Europäischen Union. Im Zentrum stand die Integration der mittel- und osteuropäischen Länder. Die Veranstaltung wurde vom Publizisten Jacques Pilet geleitet.

Anwesend waren unter anderen die französische Ex-Justiz und Arbeitsministerin Elisabeth Guigou, der polnische Filmemacher Kryzstof Zanussi und der ungarische Schriftsteller Imre Kertesz. Für musikalische Unterhaltung sorgten rund zehn rumänische, ungarische, polnische und bulgarische Gruppen.

(ms/sda)

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