Beteiligung an Kulturgut-Zerstörungen in Timbuktu

Extremist aus Mali kommt vor Gericht in Den Haag

publiziert: Samstag, 26. Sep 2015 / 14:04 Uhr
Ein mutmasslicher Islamist aus Mali soll an der Zerstörung von neun Mausoleen und einer Moschee in Timbuktu beteiligt gewesen sein. (Symbolbild)
Ein mutmasslicher Islamist aus Mali soll an der Zerstörung von neun Mausoleen und einer Moschee in Timbuktu beteiligt gewesen sein. (Symbolbild)

Den Haag - Ein mutmasslicher Islamist aus Mali ist wegen der Zerstörung historischer Kulturgüter in Timbuktu dem Weltstrafgericht in Den Haag überstellt worden. Er soll als führendes Mitglied der Rebellengruppe Ansar Dine zehn Heiligengräber und eine Moschee zerstört haben.

3 Meldungen im Zusammenhang
Das teilte der Internationale Strafgerichtshof (ICC) am Samstag in Den Haag mit. Die Heiligtümer gehörten zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ahmad Al Faqi Al Mahdi wurde von den Behörden Nigers ausgeliefert. Sollte er vor Gericht kommen, wäre es der erste Prozess des ICC wegen des Kriegsverbrechens der Zerstörung von religiösen Bauwerken und historischen Monumenten.

Die Taten seien schwere Kriegsverbrechen, betonte die Chefanklägerin Fatou Bensouda in Den Haag. «Es geht um einen eiskalten Anschlag auf die Würde und Identität ganzer Bevölkerungen und ihrer religiösen und historischen Wurzeln.»

Al Faqi, der auch unter dem Namen Abou Tourab bekannt ist und der Volksgruppe der Tuareg angehört, soll zwischen dem 30. Juni und dem 10. Juli 2012 an der Zerstörung von neun Mausoleen und einer Moschee in Timbuktu beteiligt gewesen sein.

Er soll ein führendes Mitglied des Al-Kaida-Verbündeten Ansar Dine sein. Die radikalen Islamisten betrachten die Verehrung von Heiligen als Götzendienst.

Timbuktu erlebte seine Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert. Die UNESCO begann 2014 mit der Rekonstruktion der zerstörten Stätten.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Den Haag - Der internationale Strafgerichtshof (ICC) hat erstmals ein Verfahren zur ... mehr lesen
Die Wüstenstadt Timbuktu war jahrhundertelang ein wichtiges Kulturzentrum des Islams.
Bamako - Die von Islamisten im malischen Timbuktu angerichteten Zerstörungen sollen nach dem Willen der UNO-Organisation für Wissenschaft, Bildung und Kultur (Unesco) schon bald den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) beschäftigen. mehr lesen 
Rund um Palmyra in Syrien hat der IS Sprengsätze gelegt.
Bonn - Mit scharfen Worten hat die UNESCO die Zerstörung von Welterbestätten durch den Islamischen Staat (IS) angeprangert. Die UNO-Kulturorganisation moniert, dass auch Sammler ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten