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FC Zürich will Höhenflug fortsetzen

publiziert: Samstag, 25. Feb 2006 / 08:32 Uhr / aktualisiert: Samstag, 25. Feb 2006 / 16:17 Uhr

Schafft Leader Basel die Etablierung des Heimrekords von 53 Spielen ohne Niederlage? Geht der Höhenflug des FC Zürich weiter? Vermögen die Grasshoppers in Bern die Negativspirale zu stoppen?

Roberto Morinini will dem FCB die Party versauen.
Roberto Morinini will dem FCB die Party versauen.
Dass ausgerechnet der Aufsteiger Yverdon den FC Basel am Sonntag daran hindern kann, mit Trainer Christian Gross einen Meilenstein in der Geschichte des Schweizer Klubfussballs zu setzen, darf bezweifelt werden.

Seit dem 2:1-Sieg der Grasshoppers am 1. Dezember 2002 verliess der FCB den St. Jakob-Park 52 Mal zumindest mit einem Punkt.

Mit dem 1:1 gegen Schaffhausen egalisierten die Basler am vergangenen Sonntag die eigene Bestmarke (1978 bis 1982 unter Helmut Benthaus).

Yverdons optimistischer Trainer Roberto Morinini nahm sich das Schaffhauser Remis zum Vorbild, um Basel unter den Augen der zum Spiel eingeladenen ehemaligen «Rekordspieler» die Party zu verderben. «Die haben gezeigt, dass ein positives Resultat in Basel möglich ist, wenn alles funktioniert.»

Wird's nochmals spannend?

Der formstarke FC Zürich wird selbstredend Yverdon die Daumen drücken, damit die auf einen FCB-Monolog hinaus laufende Meisterschaft wieder spannend wird.

Seit acht Runden haben die Zürcher, bei denen der Neuzuzüger Gökhan Inler bereits im starken Mittelfeld integriert scheint, nicht mehr verloren und bis auf sechs Punkte zu Leader Basel aufgeschlossen.

Zürichs Trainer Lucien Favre warnte jedoch in gewohnt zurückhaltender Manier vor allzu grosser Euphorie: «Thun weiss, dass nach dem Ausscheiden im UEFA-Cup die Meisterschaft als letzte Chance bleibt. Das macht die Aufgabe für uns nicht einfacher.»

Ein Blick auf die Statistik verspricht jedenfalls Spektakuläres. Die letzten vier Partien endeten (aus der Sicht des FCZ) 6:1, 2:2, 6:3 und 1:5.

«Sechs-Punkte-Spiel

Der Partie zwischen den Young Boys und den Grasshoppers kommt die Bedeutung eines »Sechs-Punkte-Spiels« um Platz 3 zu, wie es YB-Trainer Gernot Rohr passend formulierte.

Rohr kündigte an, seinen ivorischen Mittelfeldregisseur Yapi Yapo erstmals von Beginn weg einzusetzen: »Er ist genau der Spielmacher, den wir jetzt brauchen. Yapi Yapo kann für viel Spektakel sorgen.«

Aus den Fehlern der 0:3-Niederlage im Hinspiel, die Rohr seinen Spielern auf Video vorführte, dürften die Berner gelernt haben.

Riesige Fortschritte

Der noch sieglose GC-Coach Krassimir Balakov stellte derweil vor dem wichtigen Einsatz in Bern zu seiner Zufriedenheit fest, dass die Spieler in dieser Woche im taktischen Bereich riesige Schritte gemacht haben.

»Es scheint, als habe es in den Köpfen ´klick´ gemacht.« Nach dem Abgang von Captain und Identifikationsfigur Ricardo Cabanas könnte sich im GC demnächst ein zweites Mitglied der spanisch-stämmigen Familie profilieren.

Der kaum 20-jährige Raul Cabanas, Ricardos jüngerer Bruder, steht in Bern nach guten Leistungen in der Vorbereitung erstmals im Axpo Super-League-Kader der Grasshoppers.

Neuchâtel Xamax - St. Gallen (letzte Duelle: 1:7, 0:1). -- Anspielzeit: Sonntag, 14.30 Uhr (in Lausanne). -- Abwesend: Bedenik (verletzt); Marazzi (verletzt). -- Fraglich: Lubamba, Mangane; keiner. -- Bemerkungen: Xamax ist seit zwar vier Partien ungeschlagen, deren drei endeten aber unentschieden. Im voraussichtlich letzten Gastspiel auf der Pontaise in Lausanne haben die Neuenburger eine Rechnung offen. Das letzte Kräftemessen mit St. Gallen am 4. Dezember 2005 endete mit der höchsten Anzahl Gegentoren (1:7) in 33 Jahren Liga-Zugehörigkeit.

Schaffhausen - Aarau (2:0, 0:1). -- Sonntag, 14.30 Uhr. -- Abwesend: Pirès, Truckenbrod (beide gesperrt); Opango, Schmid (beide rekonvaleszent). -- Fraglich: Pesenti, Weller; keiner. -- Bemerkungen: Die letzten drei Duelle zwischen den beiden Vereinen endeten jeweils mit einem Sieg für das Auswärtsteam. Zudem gewann das letztklassierte Schaffhausen auf der Breite gegen Aarau in vier Versuchen noch nie. Insgesamt sind die Nordschweizer seit dem 14. August (3:2 gegen YB) in sieben Heimpartien ohne Punktgewinn.

Zürich - Thun (6:1, 2:2). -- Sonntag, 14.30 Uhr. -- Abwesend: Abdi, Alphonse, Cesar; Gerber, Sinani (alle verletzt), Leandro Vieira (gesperrt). -- Bemerkungen: Die letzten vier Aufeinandertreffen verliefen jeweils überaus torreich, im Schnitt fielen 6,5 (!) Treffer. Die letzte FCZ-Niederlage liegt über vier Monate zurück. Am 16. Oktober 2005 unterlagen die Zürcher dem FC Basel 2:4. Thuns letzter Sieg in der Super League datiert vom 27. November (3:0 gegen Yverdon), damals noch unter Urs Schönenberger.

Basel - Yverdon (3:1, 2:1). -- Sonntag, 16.00 Uhr. -- Abwesend: Carignano, Chipperfield, Mesbah, Quennoz, Yakin (alle verletzt); Darbellay, Jaquet (beide gesperrt). -- Fraglich: Delgado, Eduardo, Petric; keiner. -- Bemerkungen: Im zweiten Heimspiel hintereinander gegen ein Teams aus der unteren Ranglistenhälfte besitzt der FCB die Chance, eine Rekordmarke auszulöschen. Ein Remis genügt dem UEFA-Cup-Achtelfinalisten, um auch die 53. Partie auf Basler Boden ungeschlagen zu überstehen.

Young Boys - Grasshoppers (1:1, 0:3). -- Sonntag, 16.15 Uhr (live/Sat.1, TSR2 und TSI2). -- Abwesend: Portillo, Yakin; Eduardo, Mitreski, Peralta, Schwegler (alle verletzt). -- Fraglich: Hodel; Viveros. -- Bemerkungen: Die ersten zwei Spiele der Grasshoppers unter der Leitung des neuen Trainers Krassimir Balakov verliefen gegen Teams in Reichweite (0:1 in Aarau, 2:2 gegen Xamax) ohne Vollerfolg, insgesamt ist GC seit sechs Partien sieglos. YB sinnt nach der 0:3-Niederlage im Heimspiel der Vorrunde (zwei Tore durch Rogerio, eines durch Eduardo) auf Revanche.

(rr/Si)

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