FDP-Kandidatin verpasst absolutes Mehr

publiziert: Sonntag, 12. Feb 2006 / 23:35 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Feb 2006 / 00:20 Uhr

Basel - Im Kanton Basel-Stadt bleibt das Rennen um die Nachfolge von FDP- Regierungsrat Jörg Schild offen.

Saskia Freis Wahl schien während langer Zeit sicher.
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Nachdem Schilds Parteikollegin Saskia Frei überraschend deutlich das absolute Mehr verfehlt hatte, zog sie ihre Kandidatur zurück. Sie trete zum zweiten Wahlgang vom 19. März nicht mehr an, sagte Frei vor den Medien. Die 49-jährige selbstständige Anwältin und Ex- Grossrätin warf wegen der unerwartet vielen Proteststimmen das Handtuch.

Saskia Frei, die lange als Favoritin für die Nachfolge des scheidenden Basler Sicherheitsdirektors Jörg Schild gegolten hatte, kam im ersten Wahlgang bei einer Stimmbeteiligung von 44,3 Prozent auf 18 568 Stimmen. Sie verpasste damit das absolute Mehr von 22 187 Stimmen um über 3500 Stimmen.

Auf ihre Gegenkandidatin, die politisch völlig unbekannte, arbeitslose Betriebsökonomin Agatha Wirth von der im Grossen Rat nicht vertretenen «Liste gegen Armut und Ausgrenzung», entfielen 13 387 Stimmen. Weitere 11 529 Wahlzettel waren leer. Unter dem Strich war die Mehrheit der eingelegten Stimmen gegen Frei.

Kritik an Frei

Die Kritik an der dezidiert bürgerlich politisierenden FDP-Frau mehrte sich nach ihren kontroversen Äusserungen zur Sozial- und Integrationspolitik. Der Gewerkschaftsbund erliess deshalb einen Aufruf zum Leereinlegen, um einen zweiten Wahlgang zu erzwingen. Die SP enthielt sich einer Empfehlung.

Negativ-Schlagzeilen für Frei, die sich selbst dem rechten Parteiflügel zuordnet, bewirkten auch Verwaltungsratsmandate ihres Ehemannes im Basler Rotlichtmilieu.

Ausserordentlicher Parteitag

Für den zweiten Wahlgang will die FDP am kommenden Dienstag an einem ausserordentlichen Parteitag die Weichen Stellen. Die beiden Grossräte Peter Malama und Hanspeter Gass stehen weiterhin für eine Kandidatur zur Verfügung, wie sie am Sonntag zur SDA sagten. Beide hatten bei schon bei der Nomination für den ersten Wahlgang kandidiert.

Die FDP hat in der Basler Regierung wie die CVP, die LDP und die Grünen einen Sitz. Auf drei Sitze bringt es die SP, die zusammen mit den Grünen die Mehrheit hat.

(bert/sda)

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