FDP Zürich unterstützt SVP-Kandidat Bortoluzzi

Nach etwa einstündiger Diskussion entschieden die Delegierten, mit 109 zu 36 Stimmen Bortoluzzi gegenüber Hollenstein vorzuziehen. In einer weiteren Abstimmung zur Frage der Stimmfreigabe waren 100 Delegierte dagegen und 63 Delegierte dafür.

Mit der Empfehlung für Bortoluzzi folgten die FDP-Delegierten dem Vorschlag des Kantonalvorstands, der schon seit längerer Zeit den Kandidaten der SVP favorisierte.

Hollenstein nicht verlässlich

CVP-Kandidat Hollenstein sei in der Flughafenpolitik kein verlässlicher Partner, da er für eine Lärmverteilung eintrete. Ausserdem sei die CVP allzu oft Mehrheitsbeschafferin der Linken. Von Bortoluzzi sei eher eine bürgerliche Politik zu erwarten, insbesondere die notwendige finanzpolitische Konsequenz, wurde argumentiert.

Die nationalen Parlamentarier Felix Gutzwiller und Trix Heberlein machten sich für Bortoluzzi stark. Sie schilderten ihn als zuverlässigen und korrekten Partner. Wenn wir einen bürgerlichen Kanton Zürich wollen, müssen wir Bortoluzzi unterstützen, erklärte auch Nationalrat Ruedi Noser.

Kritik

Ein Teil der Delegierten erachtete Bortoluzzi als nicht wählbar. Kritisiert wurde nicht nur die gesellschaftspolitische Haltung der SVP, sondern auch deren ablehnende Haltung zu Fragen, die wichtig für die Wirtschaft seien, etwa die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit oder das Schengen/Dublin-Abkommen. Auch das Nein zur neuen Zürcher Kantonsverfassung sei nicht annehmbar.

Um die Nachfolge des zurücktretenden SVP-Regierungsrats Huber kämpft auch Ruth Genner, Nationalrätin der Grünen. Sie kann aber nicht auf die Unterstützung der SP zählen, weil diese Hollenstein zur Wahl empfiehlt, um Bortoluzzi zu verhindern. Die Ersatzwahl in den Zürcher Regierungsrat findet am 27. Februar statt.

(bert/sda)