AHV-Beiträge

FDP gegen Zuwanderungs- und gegen Pädophilen-Initiative

publiziert: Samstag, 11. Jan 2014 / 13:09 Uhr / aktualisiert: Samstag, 11. Jan 2014 / 16:45 Uhr
Die Zuwanderungs-Initiative schaffe neue Probleme, sagte Bundespräsident Didier Burkhalter.(Archivbild)
Die Zuwanderungs-Initiative schaffe neue Probleme, sagte Bundespräsident Didier Burkhalter.(Archivbild)

Schwanden GL - Die Delegierten der FDP Schweiz haben sich am Samstag in Schwanden GL sowohl gegen die Pädophilen-Initiative als auch gegen die SVP-Initiative «gegen Masseneinwanderung» ausgesprochen. Bei letzterer folgten die knapp 290 Delegierten den Argumenten von Bundespräsident Didier Burkhalter und Parteipräsident Philipp Müller.

7 Meldungen im Zusammenhang
Die Zuwanderungs-Initiative der SVP löse kein einziges Problem, schaffe aber neue, sagte Burkhalter. Der Wohlstand der Schweiz beruhe auch auf einer guten Beziehung zu ihrem wichtigsten Markt, der Europäischen Union. Zwei Drittel des schweizerischen Aussenhandels spielten sich mit den Mitgliedstaaten der EU ab. Die Initiative setzte das aufs Spiel.
Zudem sei die Schweiz nicht nur auf dem Arbeitsmarkt auf Einwanderung angewiesen, sondern etwa auch bei den Sozialwerken. Diese könnten nur dank der ausländischen Bevölkerung finanziert werden. Personen aus dem EU-Raum würden mehr als ein Fünftel der AHV-Beiträge leisten, aber nur ein Siebtel der Leistungen beziehen.

Es sei unbestritten, dass bei der Einwanderung von Ausländern in die Schweiz Handlungsbedarf bestehe, sagte FDP-Präsident Philipp Müller. Das Modell der SVP sei aber nicht tauglich. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Kontingente die Einwanderung nicht zu kontrollieren vermöchten.

Umstrittene Pädophilen-Initiative

Nicht ganz so einig wie bei der Zuwanderungs-Initiative waren sich die Delegierten bei der Pädophilen-Initiative. Die Mehrheit der Konferenz der kantonalen FDP-Präsidenten hatte ein Ja zur Initiative empfohlen. Die Delegierten sprachen sich mit 181:59 Stimmen dennoch dagegen aus und damit implizit für den indirekten Gegenvorschlag des Parlaments.

Für die Lösung des Parlaments hatte FDP-Nationalrätin Christa Markwalder geworben. Sie argumentierte, das von der Initiative verlangte pauschale und lebenslange Verbot für Pädokriminelle, mit Kindern zu arbeiten, verstosse gegen das Verhältnismässigkeitsgebot und sei rechtsstaatlich problematisch.

Der Gegenvorschlag des Parlaments sieht laut Markwalder ein mindestens zehnjähriges Berufsverbot vor und die Möglichkeit, Berufsverbote nach einer bestimmten Frist zu überprüfen. Weiter als die Initiative geht der Gegenvorschlag, indem er nicht nur ein Berufsverbot vorsieht, sondern auch ein Rayon- und Kontaktverbot.

Flexibler Arbeitsmarkt gefordert

Im weiteren verabschiedeten die Freisinnigen zwei Positionspapiere. Mit dem Bekenntnis zu einem "flexiblen Arbeitsmarkt" will die FDP der Mindestlohninitiative begegnen und der Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Ziel der Freisinnigen ist es, "die Grundlagen für die einmalig tiefe Arbeitslosenquote der Schweiz bei gleichzeitig hohen Löhnen" zu verteidigen.

Zentral seien der flexible, wenig regulierte Arbeitsmarkt, die funktionierende Sozialpartnerschaft, das duale Bildungssystem und die liberale Wirtschaftsordnung. Konkret spricht sich die Partei gegen einen Ausbau des Kündigungsschutzes aus und gegen staatliche Eingriffe in die Lohnfestsetzung.

Dem Wohnungsmangel in Städten will die FDP mit verdichtetem Bauen begegnen, wie sie im zweiten Positionspapier festhält. Im internationalen Vergleich sei die Wohndichte in der Schweiz bescheiden.

Gefördert werden soll die Verdichtung mit einer Flexibilisierung der Bauvorschriften zu Gebäudeabständen, Höhenbeschränkungen, Geschosszahlen und Ausnutzungsziffern. Normen bei Heimat- und Denkmalschutz sollen abgebaut und weniger strikt angewendet werden.

(ig/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
FDP-Präsident Philipp Müller: «Wenn wir zweitstärkste Kraft werden, haben wir unbestritten ein Anrecht auf zwei Bundesratssitze.»
Bern - Der Wahlkampf vor den Wahlen ... mehr lesen
Bei einem Ja am 9. Februar würde ein Grossteil der ausländischen Bevölkerung in der Schweiz schlechter gestellt, teilte das Hilfswerk HEKS am Montag mit.
Bern - Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) lehnt die SVP-Initiative «Gegen Masseneinwanderung» ab. Auch das Hilfswerk Caritas empfiehlt am 9. Februar ein Nein zur ... mehr lesen
Bern - Eine Mehrheit der Stimmbürger spricht sich derzeit gegen die ... mehr lesen 2
Die Zuwanderungsinitiative der SVP erhält bisher keinen Zuspruch. (Archivbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
Morges - Justizministerin Simonetta Sommaruga hat im Spital in Morges VD vor den möglichen Folgen der Zuwanderungs-Initiative der SVP gewarnt. Das Gesundheitswesen, aber auch die ... mehr lesen 3
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen 3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Unternehmenssteuerreform  Bern - Zu Beginn der Sommersession am Montagnachmittag beugt sich der Ständerat zum zweiten Mal über die Unternehmenssteuerreform III. Von einer Einigung sind die Räte weit entfernt: So weit wie der Nationalrat will die kleine Kammer der Wirtschaft nicht entgegenkommen. mehr lesen  
Der Bundesrat müsse dafür sorgen, dass sich der Tunnel bezahlt mache.
Gotthard 2016  Altdorf - Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, mit der Verlagerung der Gütertransporte von der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=22&col=COL_2_1
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten