FIFA-Präsident Sepp Blatter gibt Zahlungen zu

publiziert: Dienstag, 14. Mai 2002 / 13:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Mai 2002 / 17:22 Uhr

Zürich - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat Zahlungen an das russische Exekutivmitglied Wjatscheslaw Koloskow und an Schiedsrichter Lucien Bouchardeau (Niger) eingeräumt. Alle Vorwürfe krimineller Machenschaften wies der Walliser aber zurück.

"Ich weise den Vorwurf der Korruption, ebenso der Misswirtschaft und der Verschleierung zurück", sagte der Präsident des Internationalen Fussball-Verbandes (FIFA) in Zürich.

"Ich habe keine Statuten verletzt und keine Akten verschwinden lassen." Koloskow und Bouchardeau hätten die Gelder für geleistete Arbeit beziehungsweise aus humanitären Gründen erhalten.

Blatter bezog sich in seiner ersten Stellungnahme auf den Vorwurf, er habe sich in zwei Fällen des Instruments der Korruption bedient, indem er Schecks ausgestellt habe ohne dafür ermächtigt gewesen zu sein. In den kommenden Tagen will Blatter in einem umfangreichen Schreiben auch auf die übrigen Anklagepunkte eingehen.

'Fall Koloskow':

Blatter liess für das Exekutivkomitee-Mitglied Wjatscheslaw Koloskow je einen Check über 50'000 Dollar als Aufwand-Entschädigung für die Jahre 1998 und 1999 ausstellen. Der Russe war jedoch im honorierten Zeitraum noch nicht gewählt. Dies sei gemäss Schweizer Strafrecht eine kriminelle Handlung.

Blatter nahm dazu wie folgt Stellung: "Ich habe einen Fehler gemacht, aber bloss einen formellen. Ich hätte erst das Exekutivkomitee informieren oder die Finanzabteilung fragen sollen. Sogar UEFA-Präsident Lennart Johansson sagte mir, die Zahlung wäre genehmigt worden, wenn ich das Anliegen vorgebracht hätte. Koloskows hatte mit der Arbeit für die FIFA in jener Zeit diese Gegenleistung verdient. Er war beispielsweise eine wichtige Person für die Realisierung unseres 'Goal-Projektes'."

'Fall Bouchardeau':

Blatter liess den afrikanischen Schiedsrichter Lucien Bouchardeau (Niger) nach Zürich einfliegen, um Aussagen gegen Farah Addo, den somalischen Verbandspräsidenten und Vizepräsidenten des afrikanischen Kontinental-Verbandes, zu machen. Addo hatte Blatter des Wahlbetrugs beschuldigt. Blatter habe Bouchardeau im Beisein von Zeugen einen Check über 25'000 Dollar ausgehändigt und nochmals die gleiche Summe versprochen, wenn seine Aussagen dem Präsidenten weiter helfen würden.

Bouchardeau hatte an der WM-Endrunde 1998 in Frankreich in der Vorrundenpartie Italien - Chile (2:2) den Italienern einen zweifelhaften Penalty zugesprochen. Darauf war er von Addo zurückgestuft worden und pfiff seither nie mehr Topspiele auf internationalem Niveau.

Hierzu sagte Blatter: "Bouchardeau ist ein mittelloser Mann. Er kam nach Zürich, war völlig aufgelöst. Ich habe ihm einen Check über 25'000 Dollar ausgestellt. Das Geld stammt jedoch von meinem Privatkonto, das können die damals anwesenden FIFA-Angestellten bezeugen. Weinenden Menschen gebe ich oft Geld. Allerdings war das eine einmalige Zahlung an Bouchardeau, eine zweite gab es nicht."

Blatter bezeichnete die Zahlung als humanitären Akt und gab eine eigene Schwäche zu: "Vielleicht bin ich einfach zu romantisch veranlagt."

Der FIFA-Präsident flog zunächst nach Glasgow zum Champions-League-Final und wird sich dann nach Tonga begeben, wo am Wochenende der ozeanische Kontinental-Verband tagt.

(sk/sda)

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