FOTA-Teams gründen eigene F1-Serie

publiziert: Freitag, 19. Jun 2009 / 07:14 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Jun 2009 / 18:23 Uhr

Die Formel 1 steht offenbar vor der Spaltung. Die in der Vereinigung FOTA verbliebenen acht Teams haben die Gründung einer eigenen Rennserie angekündigt.

Die FOTA scheint die Frist der FIA nicht einzuhalten. (Symbolbild)
Die FOTA scheint die Frist der FIA nicht einzuhalten. (Symbolbild)
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Die Erklärung unterzeichnet haben BMW-Sauber, Brawn, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota. «Die Serie wird eine transparente Führungsstruktur haben und ein einheitliches Regelwerk. Sie wird Neueinsteiger ermutigen, auf die Wünsche der Fans zu hören. Die Preise für Eintrittsbillette werden niedriger sein. Die besten Fahrer, grössten Stars, Sponsoren und alle Rennställe, die dem Motorsport auf höchstem Niveau historisch verbunden sind, werden teilnehmen», teilte die FOTA mit.

Die Replik des Internationalen Automobil-Verbandes liess nicht lange auf sich warten. «Die FIA hat die Erklärung zur Kenntnis genommen. Der Verband ist enttäuscht, aber nicht überrascht von der Unfähigkeit der FOTA, einen Kompromiss im Sinne des Sports zu erreichen. Die FIA kann weder ein finanzielles Wettrüsten zulassen noch der FOTA erlauben, die Regeln zu diktieren.» Zugleich kündigte der Verband rechtliche Schritte gegen die «abtrünnigen» Teams an. «Das Vorgehen der FOTA und im Speziellen von Ferrari kommt einer ernsthaften Rechtsverletzung gleich», schreibt die FIA.

Machtkampf zwischen FIA und FOTA

Streitpunkt in dem seit Monaten schwelenden Machtkampf zwischen der FIA und der FOTA ist die vom Verband angedachte Obergrenze des Budgets. FIA-Präsident Max Mosley hatte diese Limite, die er schon für die kommende Saison als verbindlich betrachtete, auf 45 Millionen Euro festgelegt. Die FOTA hatten einen Kompromiss mit der schrittweisen Einführung der Budgetlimite vorgeschlagen; 2010 hätte diese 100 Millionen Euro betragen, ein Jahr später 45 Millionen.

Die FOTA forderte zudem die Schaffung eines neuen Concorde Agreement, der eigentlichen «Verfassung der Formel 1». «Die Wünsche eines Grossteils der Teams wurden ignoriert. Ausserdem sind vielen Teams schon in den vergangenen Jahren mehrere zehn Millionen Dollar von den Eigentümern der Vermarktungsrechte vorenthalten worden. Das geht zurück bis 2006», liess die FOTA verlauten.

Die FIA hatte BMW-Sauber, Brawn, McLaren-Mercedes, Renault und Toyota aufgefordert, ihre an die Einschreibung geknüpften Bedingungen bis zum Freitagabend (Geschäftsschluss) zurückzuziehen. Ferrari, Red Bull und Toro Rosso waren von der FIA gegen ihren Willen ohne Bedingungen auf die Liste gesetzt worden. Jetzt zogen die acht Teams ihre Einschreibung formal zurück. Williams und Force India hatten ihre ohne an Verbindlichkeiten geknüpfte Nennung schon vor geraumer Zeit abgegeben und gehören seither nicht mehr der FOTA an. Neben Williams und Force India sind damit für die nächste Saison nur die drei neuen Rennställe Campos, USF1 und Manor fix. Weitere befinden sich in der Warteschleife.

(sl/Si)

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