Fachleute fordern Präventionsprogramm gegen Jugendsuizid

publiziert: Mittwoch, 8. Okt 2003 / 17:30 Uhr

Bern - In der Schweiz nehmen sich pro Jahr über 100 Kinder und Jugendliche das Leben. Am Freitag, dem internationalen Tag des psychisch kranken Menschen, machen Gesundheitsorganisationen dies zum Thema. Sie fordern ein nationales Präventionsprogramm.

In der Gesundheitspolitik werde das Problem des Jugendsuizids leider verdrängt und tabuisiert.
In der Gesundheitspolitik werde das Problem des Jugendsuizids leider verdrängt und tabuisiert.
In der Gesundheitspolitik werde das Problem des Jugendsuizids leider verdrängt und tabuisiert, sagte der Präsident von Pro Mente Sana, der Thurgauer SP-Nationalrat Jost Gross, vor den Medien in Bern. Dabei könne in diesen schwierigen Lebenssituationen die rechtzeitige Hilfestellung für das Überleben entscheidend sein.

Es werde in der Öffentlichkeit kaum darüber geredet, dass die Jugendpsychiatrie und die psychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen vielerorts mangelhaft sei. Schwierige, vor allem auch suizidgefährdete Jugendliche würden oftmals nicht mehr behandelt, weil die Krankenkassen für kostenintensive Therapien nicht zahlten.

So würden solche Patienten und Patientinnen oft in stationäre Einrichtungen eingewiesen, weil die ambulante Behandlung nicht mehr bezahlt werde. In den Kliniken aber sei das Behandlungsangebot für Kinder und Jugendliche oft ungenügend, sagte Gross weiter.

Gemäss dem Psychiater Patrick Haemmerle sterben in der Schweiz jährlich gegen 1500 Menschen durch die eigene Hand, darunter sind über 100 Kinder und Jugendliche. Die Anzahl der Suizidversuche liege mindestens zehnmal höher, was jährlich 15 000 bis 20 000 Suizidversuche bedeute. Die Dunkelziffer sei hier hoch.

Zum Profil von Risiko-Jugendlichen gehöre beispielsweise, zwei Kulturen anzugehören, aus Schule oder Lehre rausgefallen zu sein, chronische Konflikte im häuslichen Rahmen, das Konsumieren von Suchtsubstanzen sowie eine depressive Befindlichkeit. Es liege an Eltern und Fachpersonen, gefährdete junge Menschen zu erkennen.

Nötig sei ein nationales Suizid-Präventionsprogramm, wie bei der Unfallverhütung oder der Aidsprävention, fordern pro Mente Sana und pro juventute sowie die Verbände der Psychologen, Psychiater und Psychotherapeuten.

(bsk/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Wellness Das Lachen dient nicht nur als Zeichen von Freude und Glück, sondern hat auch viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lachen sowohl körperliche als auch psychische Vorteile bietet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Ein Wirkstoff zur Heilung wird mit der Kontaktlinse in das Auge gegeben.
Ein multidisziplinäres Team der Universität von Waterloo hat ein innovatives Kontaktlinsenmaterial entworfen, das als Verband für Hornhautwunden dienen und ... mehr lesen  
Beauty In einer Welt, die oft von Jugendlichkeit und strahlender Haut geprägt ist, ist es wichtig, ... mehr lesen  
Wenn die Haare grau werden, ist auch eine gute Pflege der Haut wichtig.
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten