Fachtagung zum Alpentransitverkehr in Luzern eröffnet

Die zweitägige Veranstaltung soll unter anderem zeigen, wie die Schweiz eine verlässliche und dauerhafte Verlagerungspolitik durchsetzen kann. Vom Blick über die Grenzen verspricht man sich Hinweise darauf, welche Strategien gesamteuropäisch angezeigt sind. Offizielles Gastland ist Österreich.

Heinrich Brändli, Professor am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der ETH Zürich, sagte, die Schweiz erweise sich in verschiedenen Belangen als Schrittmacherin der europäischen Verkehrspolitik. Diese Rolle sollte sie konsequent weiterführen, weil sie der Umlagerungspolitik entgegen komme.

Die Massnahmen der Schweiz zur Umlagerung auf die Schiene seien sehr konsistent; der Gegenvorschlag zur Avanti-Initiative passe indes nicht in dieses Umfeld. Weil die Unsicherheiten in der Entwicklung des Güterverkehrs sehr gross seien, müssten Rangier- und Umlageanlagen möglichst multifunktional sein.

Gemäss Rudolf Dieterle, Direktor des Bundesamtes für Strassen, ist im Güterverkehr bis ins Jahr 2020 mit einer Zunahme der Fahrleistung zwischen 36 und 87 Prozent zu rechnen. Sollte der wirtschaftliche Aufschwung kommen, würden die Transitachsen schnell an ihre Grenzen stossen.

Der zweite Veranstaltungsteil steht unter dem Titel Bedrohter Exportstandort Schweiz. Er ist primär KMU-Interessen und dem Tourismus gewidmet.

(fest/sda)