Fahrplanwechsel

Fahrplanwechsel der SBB mit «sehr gutem Verlauf»

publiziert: Sonntag, 14. Dez 2014 / 16:35 Uhr
Die SBB ist gerüstet für die Pendlerströme am Montag. (Symbolbild)
Die SBB ist gerüstet für die Pendlerströme am Montag. (Symbolbild)

Bern - Der alljährliche Fahrplanwechsel auf dem Schweizer Schienennetz ist ein weiteres Mal ohne grosse Probleme über die Bühne gegangen. Die SBB sprach am Sonntag in einer ersten Bilanz von einem «sehr guten Verlauf». Für die grossen Pendlerströme am Montag zeigten sich die Verantwortlichen gerüstet.

6 Meldungen im Zusammenhang
«Es ist ein erfolgreicher Fahrplanwechsel», sagte Linus Looser, interimistischer Leiter des SBB-Verkehrsmanagements, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Weil es keine systematischen Probleme gegeben habe, sei er auch für die Nagelprobe am Montag zuversichtlich.

Nur vereinzelt sei es zu kleineren Problemen gekommen, die jedes Jahr irgendwo aufträten. So hätten beispielsweise zwei, drei SBB-Angestellte den richtigen Zug nicht gefunden. Das sei aber nicht ins Gewicht gefallen.

Augenmerk auf Freiburg

Auch in der Region Freiburg, wo der neue Fahrplan die grössten Änderungen mit sich brachte, rollte der Verkehr einwandfrei. «Kundenbetreuer vor Ort sorgten dafür, dass die Reisenden den Wechsel ohne Probleme meisterten», sagte Looser.

Die Region Freiburg gilt dieses Jahr als Gewinnerin des Fahrplanwechsels: Zwischen Freiburg und Romont FR sowie zwischen Freiburg, Payerne VD und Yverdon-les-Bains VD gilt wochentags neu der Halbstundentakt.

Eishockeyfans, die nicht im Fanzug mitreisen, steht zudem eine neue Bahnhaltestelle zur Verfügung, um zum Stadion des HC Freiburg-Gottéron zu gelangen: Die Haltestelle Fribourg/Freiburg Poya. Rund 70 Züge der Berner S-Bahn-Linie 1 (Thun-Bern-Freiburg) halten von nun an neu an dieser Haltestelle.

Ansonsten sei es ein «vergleichsweise kleiner Fahrplanwechsel», sagte Looser. Deshalb sei andernorts nur vereinzelt zusätzliches Kundenpersonal eingesetzt worden. Unter anderem mit der Neuorganisation der Zürcher S-Bahn werde der Fahrplanwechsel 2015 mehr Änderungen mit sich bringen. «Wir arbeiten schon heute daran.»

Höhere Preise - mehr Sparbillette

Spürbar ist der diesjährige neue Fahrplan im öffentlichen Verkehr vor allem im Portemonnaie der Reisenden. Einzig das Halbtax-Abo und die 9-Uhr-Tageskarte schlagen nicht auf. Generalabonnemente, die normalen Tageskarten und auch zahlreiche Einzelbillette werden teurer - im Durchschnitt um 2,3 Prozent.

Auch für den Autoverlad am Lötschberg muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Neu kostet der Verlad eines Autos oder eines Wohnmobils montags bis donnerstags 27 Franken statt 22 Franken. An den Freitagen, Samstagen und Sonntagen beträgt der Tarif neu 29.50 statt 27 Franken.

Auf den 50 wichtigsten Fernverkehrsstrecken hat die SBB im Gegenzug die Kontingente für Sparbillette deutlich erhöht: von bisher 5000 bis 10'000 auf rund 15'000 täglich. Diese Tickets können neu erst eine Stunde vor Benützung gekauft werden, bis dato galt eine Vorverkaufsfrist von sechs Stunden. Zudem erhöhte die SBB den Maximalrabatt bei Halbtaxkunden von aktuell 30 Prozent auf 50 Prozent.

Neue Namen für Haltestellen

Weitere Neuerungen sind kosmetischer Art. Mit dem Fahrplanwechsel wurden drei SBB-Haltestellen umbenannt: Der Bahnhof «Bern Ausserholligen SBB» heisst seit Sonntag «Bern Europaplatz». «Cossonay» in der Waadt wird neu «Cossonay-Penthalaz» genannt und «Pfungen-Neftenbach» bei Winterthur ZH lediglich «Pfungen».

Im Kanton Bern wurde zudem der bernisch-solothurnische Tarifverbunds Libero erweitert. Zu diesem gehören neu die Region Biel, das Seeland, Grenchen SO und der Berner Jura.

Die Reisenden auf der Gotthardstrecke sowie zwischen Bern und Biel freuen sich über modernere Züge. Auf der Gotthardstrecke wurden die pannenanfälligen ETR-470-Kompositionen durch Züge des Typs ETR 610 ersetzt. Diese verfügen über bequeme Sitze und viel Platz für Gepäck.

Im Tessin ging zudem die grenzüberschreitende Linie S40 in Betrieb. Sie verbindet während der Hauptverkehrszeit Albate-Camerlata (I) über Como (I) und Mendrisio mit der neuen Haltestelle von Stabio.

Im Tram nach Deutschland

Im Wallis brachte der neue Fahrplan Verbesserungen, aber auch Verschlechterungen: In Leuk wird wegen Bauarbeiten statt zwei nur noch eine Interregio-Verbindung pro Stunde angeboten. Zwischen Zermatt und Fiesch gilt hingegen neu der Halbstundentakt.

Halbstundentakt gibt es neu auch zwischen St. Gallen und Arbon TG. Die Reise mit dem Bus dauert noch 25 Minuten. Zwischen Romanshorn TG und St. Gallen verkehren täglich zwei zusätzliche Zugpaare, womit der Halbstundentakt verlängert wurde. Der Regio-Express Zürich-Chur wird neu am Abend in Flums SG halten.

Erstmals seit 47 Jahren verkehrten am Sonntag auch wieder Basler Trams nach Deutschland. Das in die Grenzstadt Weil am Rhein führende neue Teilstück der Tramlinie 8 der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) wurde in den regulären Betrieb überführt. Ausgerichtet ist die Tramlinie 8 primär auf deutsche Berufspendler mit Arbeitsort Basel.

(ww/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Wer morgen Sonntag Zug fahren will, sollte vorher einen Blick auf den ... mehr lesen
Für die SBB ist es die anspruchsvollste Fahrplanänderung seit 2004. (Symbolbild)
Die S-Bahn wurde vor 25 Jahren eröffnet.
Zürich - Ein neuer Zonentarif, ... mehr lesen
Bern - Die SBB will ihre Kunden dazu motivieren, vermehrt Züge ausserhalb der ... mehr lesen
SBB-Chef Andreas Meyer: «Wenn es uns gelingt, die Auslastung noch besser zu verteilen, werden die Preiserhöhungen im Rahmen bleiben, oder wir können uns sogar Preisrunden sparen.»
Bern - Der SBB fehlen je nach ... mehr lesen
Es sei in der Tat so, dass man zur Zeit zu wenig Lokführer bei der SBB habe, räumt Sprecher Reto Schärli auf Anfrage ein.
Weitere Artikel im Zusammenhang
In Freiburg muss auf den Zug nicht mehr lange gewartet werden.
Bern - Vom neuen Fahrplan der SBB ab dem 14. Dezember profitiert insbesondere die Region Freiburg. So gilt wochentags zwischen Freiburg und Romont sowie zwischen Freiburg, Payerne VD und ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Spontane Reisende können noch einmal richtig sparen: Last-Minute-Flüge werden immer wieder zu besonders günstigen Preisen angeboten.
Spontane Reisende können noch einmal richtig sparen: ...
Publinews Auch in der heutigen Zeit gehört das Fliegen immer noch zu den beliebtesten Fortbewegungsmöglichkeiten. Im digitalen Zeitalter werden Flüge natürlich oftmals online gebucht. Mit wenigen Klicks stehen Verbindungen in viele Städte der Welt zur Verfügung. Um im Internet möglichst günstige Flüge zu bekommen, sollten Verbraucher aber einige wichtige Punkte beachten. mehr lesen  
Publinews Die Nutzung der österreichischen Strassen erfordert in den meisten Fällen den Erwerb einer Vignette. Aber was genau sind ... mehr lesen  
Der Kauf der richtigen Vignette für Österreich ist entscheidend, um Geld und Zeit zu sparen und eine reibungslose Reise durch das Land zu geniessen.
Elektro Motorrad Harley-Davidson LiveWire.
Publinews Elektro Motorräder sind eine spannende und innovative Alternative zu Vehikeln mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Sie ... mehr lesen  
Publinews Die Gewohnheiten im Zusammenhang mit der Nutzung von Verkehrsmitteln haben sich im Laufe der Zeit stark verändert, was auf den Einfluss verschiedener ... mehr lesen  
Dank der Geschwindigkeit, mit der sich dieses Gefährt fortbewegt, können Sie innerhalb Ihrer Stadt bequem Ihre Einkäufe erledigen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 11°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 11°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
St. Gallen 10°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 12°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 13°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 13°C 20°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 16°C 23°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten