Fall Ruben: Vorwürfe an Schweizer Botschaft

publiziert: Mittwoch, 7. Nov 2007 / 18:34 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Dez 2007 / 09:35 Uhr

Zürich - Die Schweizer Botschaft in Mosambik hat die wegen Kindsentführung in Maputo verhaftete Schweizerin nach Ansicht deren Schweizer Anwälte ungenügend betreut. Die nach Italien ausgeflogene und dort verhaftete Frau müsse sofort freigelassen werden.

Die Schweizer Behörden hätten dafür sorgen müssen, dass Mutter und Kind in die Schweiz gebracht werden.
Die Schweizer Behörden hätten dafür sorgen müssen, dass Mutter und Kind in die Schweiz gebracht werden.
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Die Ex-Radrennfahrerin werde um das Sorgerecht für Ruben, ihren achtjährigen Sohn, kämpfen, erklärten die Anwälte an einer Medienkonferenz in Zürich.

An die schweizerischen und italienischen Behörden appellierten sie, der 32-jährigen schweizerisch-italienischen Doppelbürgerin «endlich einmal ein rechtsstaatliches Verfahren» zu gewähren.

Auslieferung nach Italien war falsch

Nach Ansicht von Rechtsanwalt Reto Gantner hätten die Schweizer Behörden dafür sorgen müssen, dass seine Mandantin nach der Verhaftung in Mosambik in die Schweiz statt nach Italien gebracht wird. Dies nicht zuletzt deshalb, weil ihre beiden kleinen Kinder nur das Schweizer Bürgerrecht hätten.

Dem Vater von Ruben, von dem sie geschieden ist und dem das Sorgerecht zugesprochen wurde, wirft die nach dreijährigem Untertauchen in Mosambik verhaftete Frau laut ihrer Anwältin Heidi Affolter vor, er habe sie 2002 im Laufe der Trennung in der ehelichen Wohnung in der Toskana «brutal geschlagen und misshandelt».

Drei Strafanzeigen «verschwunden»

Drei Strafanzeigen seien aber bei den italienischen Behörden einfach «verschwunden». In der Zeit, als die Eltern getrennt in Italien lebten, sei das Kind nach Besuchen beim Vater oft verstört zur Mutter zurückgekommen, sagte Affolter weiter.

Einer Kinderpsychiaterin habe der damals dreijährige Ruben gesagt, er wolle nicht zum Vater zurück. Diesem werfen die Anwälte vor, er habe all jene massiv unter Druck gesetzt, die sich für die Mutter eingesetzt hätten.

Sie habe gehört, ihre Mandantin werde noch diese Woche aus dem Gefängnis entlassen, komme aber unter Hausarrest, sagte Affolter. Ruben wurde in die Obhut des Vaters gegeben.

(fest/sda)

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