Fall Ylenia heute bei «Aktenzeichen XY... ungelöst»

20 Polizisten der St. Galler Kantonspolizei und 50 Angehörige der Armee durchkämmen seit Dienstag den Bischofszellerwald nach Spuren von Ylenia. Bisher sei nichts gefunden worden, sagte Hans Eggenberger, Mediensprecher der St. Galler Kantonspolizei, auf Anfrage.

Die mehrtägige Suchaktion sei schwierig. Der Wald sei stark mit Dornengestrüpp verwachsen. Dazu komme das schlechte Wetter. Neue Hinweise erhofft sich die Polizei von der Sendung «Aktenzeichen XY...ungelöst». Es werden Fotos vom Mädchen, vom mutmasslichen Entführer und von dessen Kastenwagen gezeigt.

Zielpublikum der Sendung seien Touristen, die sich am Tag des Verschwindens von Ylenia im Raum Appenzell aufgehalten haben. «Vielleicht hat jemand etwas gesehen, das uns weiterhilft», sagte Roland Koster, Mediensprecher der Appenzeller Kantonspolizei.

Belohnung von rund 21'000 Franken

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 13'000 Euro (rund 21'000 Franken) ausgesetzt worden. Ylenia ist seit mehr als vier Wochen verschwunden. Gemäss bisherigen Ermittlungen ist die Fünfeinhalbjährige am 31. Juli beim Hallenbad in Appenzell verschleppt worden.

Der Tat verdächtigt wird ein 67-jähriger Schweizer, der seit 1990 mit seiner Frau in Benimantell in Spanien lebte. Er erschoss sich einige Stunden nach der Entführung.

(smw/sda)