Falscher Arzt aus Untersuchungshaft entlassen

Er musste eine Kaution von 200'000 Franken zahlen und die Ausweise hinterlegen. Wie die Staatsanwaltschaft Lugano schreibt, wurden die anfänglichen Ermittlungen betreffend Gefährdung von Leben und Gesundheit wegen fehlender Hygiene ausgedehnt. Und zwar auf gewerbsmässigen Betrug und Verletzung des Betäubungsmittelgesetzes.

Ermittelt wird zudem wegen mehrfacher Missachtung von amtlichen Beschlüssen, fortgesetzter Verletzung der Umweltgesetze sowie des Bundesgesetzes über die ärztliche Berufsausübung. Wegen möglicher Fluchtgefahr wurde die Kaution bei 200.000 Franken angesetzt. Zudem wurden ihm die schweizerischen und die serbischen Papiere entzogen.

Der in Belgrad einschlägig vorbestrafte Mann hatte in zwei Räumen seiner Wohnung in Savosa bei Lugano eine Praxis eingerichtet und dort Patienten für 200 Franken pro Sitzung behandelt. Dabei wandte er eine Ozontherapie mit Transfusionen von mit Ozon angereichertem Blut und eine Neuraltherapie mit Injektionen an verschiedenen Körperstellen an. Dies sei ohne jegliche Hygiene erfolgt, wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor.

(ht/AP)