Familiendrama: Erst war es ein ganz normaler TV-Abend

publiziert: Dienstag, 22. Apr 2008 / 15:48 Uhr

Biberbrugg - Dem Familiendrama in Muotathal ging offenbar ein ganz normaler Freitagabend vor dem TV voraus. Dies ergaben die Ermittlungen der Kantonspolizei Schwyz.

Gemäss der Kapo Schwyz ging der Bluttat ein normaler TV-Abend im Kreis der Familie voraus.
Gemäss der Kapo Schwyz ging der Bluttat ein normaler TV-Abend im Kreis der Familie voraus.
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Die Kriminalpolizei und die Jugendanwaltschaft des Kantons Schwyz informierten im Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg über den Stand der Ermittlungen.

Nach Angaben von Stephan Grieder, Chef der Kriminalpolizei, nahm die siebenköpfige Familie gemeinsam das Nachtessen ein. Der mutmassliche Täter, der älteste, fünfzehneinhalbjährige Sohn, ging dann in sein Zimmer.

Der Vater, die Stiefmutter sowie die zwei Geschwister und zwei Stiefgeschwister des mutmasslichen Täters schauten fern. Um 22.30 Uhr waren alle im Bett.

Der detaillierte Tatablauf

Der mutmassliche Täter stand gegen Mitternacht auf, holte in der Küche ein grosses Tranchiermesser und tötete darauf mit mehreren Messerstichen seinen Stiefbruder, der im selben Zimmer wie er schlief.

Danach rannte er vom ersten in den zweiten Stock und ging ins Zimmer der Eltern. Was dann passierte, sei noch nicht genau geklärt, sagte Grieder.

Offenbar kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der der Vater leicht an der Stirn verletzt wurde. Die Mutter erhielt eine tödliche Stichverletzung im Rumpf. Danach verlor der Täter das Messer.

Der Junge verliess darauf das Haus, dürfte aber noch vor dem Eintreffen der Polizei zurückgekehrt sein. Er konnte problemlos festgenommen werden. Dass sich neben der Familie weitere Personen im Haus aufhielten, schliesst die Polizei aus. Eine Tat im Affekt wird von den Behörden ausgeschlossen.

Möglicherweise mehrere Täter involviert

In das Familiendrama könnten neben dem mutmasslichen Täter aber noch weitere Jugendliche involviert sein. Die Suche nach dem Motiv sei in der Zwischenzeit ausgeweitet worden.

Neben dem Tatverdächtigen nahm die Polizei vier weitere junge Menschen in Untersuchungshaft. Drei wurden wieder freigelassen, weil keine Verdunkelungsgefahr mehr besteht.

Zum vierten Jugendlichen machten die Behörden keine Angaben, auch nicht dazu, ob er aus der Familie des mutmasslichen Täters stammt.

(dl/sda)

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