Fausch bodigt «König» Abderhalden

Dem Toggenburger Jörg Abderhalden hätte im Schlussgang nach fünf Siegen ein Gestellter gegen seinen Erzrivalen Fausch gereicht. Doch der Bündner Turnerschwinger aus Seewis überraschte den Toggenburger mit einem Knietätsch und nahm somit Revanche für die Niederlage am Eidgenössischen in Aarau und vor einem Monat am St. Galler Kantonalfest in Mosnang.

Grosse Genugtuung

«Die Genugtuung ist riesengross», sagte Fausch, der seinen 16. Kranzfestsieg errang. «Jahrelang standen mir die Toggenburger (Abderhalden und Nöldi Forrer, die Red.) vor der Nase. Mit meinem Angriff habe ich Jörg wohl überrascht.» Fauschs Erfolg über Abderhalden war diese Saison aber keine Première. Schon beim Glarner-Bündner Kantonalen in Näfels legte er den St. Galler zur Entscheidung in den Sand.

Abderhalden hatte seinen 8. NOS-Festsieg und seinen 48. Erfolg an einem Kranzfest nach beeindruckenden Kämpfen vor dem Schlussgang bereits vor Augen. Sowohl Unspunnensieger Martin Grab (Rothenburg), den er nach fünf Sekunden mit dem ersten Zug bereits in den Sand geworfen hatte, noch Toni Rettich (Chur) oder der Aargauer Gastschwinger Mario Thürig besassen eine Chance gegen den «Schweizer des Jahres». Doch an Stefan Fausch, den er in den NOS-Schlussgängen 2004 bis 2006 noch bezwungen hatte, scheiterte er diesmal. Der Muni Bertrand ging so ins Bündnerland.

(tri/Si)