Favre: «Ich habe genug Selbstvertrauen»

publiziert: Samstag, 2. Jun 2007 / 00:03 Uhr

Tagelang schirmte sich Lucien Favre von der Öffentlichkeit ab. Der Schweizer Trainer des Jahres wog alle Vor- und Nachteile ab, ehe sich der FCZ-Coach für die Beförderung in die Bundesliga entschied.

Lucien Favre wird neuer Trainer bei Hertha BSC Berlin.
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Der 49-jährige Waadtländer will sich in Berlin auf höherem Niveau weiterentwickeln. Wenige Tage nach dem Gewinn des zweiten Meistertitels mit Zürich befasste sich Favre erstmals vor Publikum mit seiner neuen Aufgabe.

Sie haben gezweifelt und sich letztlich doch für Berlin und gegen den FCZ entschieden. Weshalb? War das Geld ausschlaggebend?

Lucien Favre: «Für mich ist das eine Superchallenge und ich fühle mich bereit dafür. Ich habe keine Angst. Wenn ich dieses Angebot nicht angenommen hätte, wäre ich vielleicht immer in der Schweiz geblieben. Aber Sie kennen mich, es war extrem schwierig. Es fiel mir sicher nicht leicht. Das Geld spielte sicher nicht die Hauptrolle.»

Viele Experten glaubten immer, die französische Liga interessiere Sie eher. Warum wechseln Sie jetzt in die Bundesliga?

«Es war ein Bauchentscheid. Ich habe mich auch mit einem französischen Klub unterhalten. Aber ich denke, dass Deutschland gut ist für mich.»

Passen Sie mit ihrem ruhigen Charakter denn überhaupt in die schrille und vor allem laute Bundesliga-Welt?

«Wieso nicht? Ich glaube daran. Ich werde meinen Job machen wie in Zürich, und ich werde versuchen, immer weitere Fortschritte zu machen. Ich bin sehr ehrgeizig. Die Spieler sollen sich ebenfalls in jedem Training verbessern. Meinen Arbeitsstil werde ich sicher nicht verändern.»

Die Gespräche mit dem Berliner Manager Dieter Hoeness haben Sie bestärkt, den Schritt zu wagen. Was hat Sie beeindruckt? Und welche Bedingungen konnten Sie stellen?

«Hoeness´ Ruhe ist mir aufgefallen. Ich spürte auch, dass sie mich unbedingt verpflichten wollten. Mein Gefühl war sehr gut. Ich habe volles Vertrauen in ihn. Die Berliner wissen auch, dass ein Trainer Zeit braucht und wie ich arbeite. Hoeness hat mich lange genau beobachtet.»

Berlin hat in der letzten Saison keine Rolle gespielt. Der Klub erlebte zuletzt zahlreiche Krisen. Reicht das Kader für eine Verbesserung?

«Ich muss mir zuerst ein genaues Bild verschaffen. Natürlich kenne ich die Namen der Spieler (Favre zählte die halbe Mannschaft auf). Die Jungen in den U-Mannschaften kenne ich noch zu wenig. Jetzt muss ich vor allem viele DVDs schauen, um eine Analyse zu machen. Es wäre deshalb jetzt zu früh, etwas Konkretes zu sagen.»

Welche persönlichen Ziele wollen Sie in der Hauptstadt von Deutschland erreichen?

«Wie schon gesagt, ich bin ein sehr ehrgeiziger Trainer. Wenn ich die entsprechenden Spieler zur Verfügung habe, kann ich viel erreichen. Mein Selbstvertrauen ist genug gross. Sonst hätte ich diese Herausforderung ja nicht angenommen. Die Organisation ist wichtig. Man muss defensiv und offensiv richtig und intelligent spielen. Wir werden es sehen.»

Wer begleitet sie vom FCZ an Ihren neuen Arbeitsort?

«Ach, das ist zu früh. Es ist alles offen. Zuerst muss ich den Staff der Berliner besser kennen lernen. Ich habe meine Analyse noch nicht gemacht.»

(von Sven Schoch/Si)

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