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Fechten: Doping-Skandal und schlappe Schweizer an WM

publiziert: Sonntag, 18. Aug 2002 / 20:52 Uhr

Lissabon - Im Schatten des Doping-Skandals um die französische Degen-Weltranglisten-Erste Laura Flessel gab es an den Fecht-Weltmeisterschaften in Lissabon eine Ernüchterung aus Schweizer Sicht. Gianna Hablützel-Bürki scheiterte als letzte Hoffnung bereits in ihrem Auftakt-Gefecht im 64er-Tableau.

Die ersten WM-Titel der Titelkämpfe eroberten sich der russische Säbel-Kronfavorit Stanislaw Pozdnjakow (28) und die überraschende Südkoreanerin Hyun Hee (25) bei den Degenfechterinnen. Für Pozdnjakow war es bereits der dritte Einzel-WM-Titel, während Hyun Hee als erste asiatische Degen-Weltmeisterin in die Geschichte eingeht. Flessel wurde von der nachmaligen Titelgewinnerin in den Viertelfinals gestoppt.

Sophie Lamon, Diana Romagnoli und Tabea Steffen waren bereits am Samstag im Qualifikationsgefecht für das 64er-Tableau ausgeschieden. Somit wurde das schlechteste Einzel-Abschneiden der Schweizer Degenfechterinnen an Welttitelkämpfen in der mittlerweile zehnjährigen Ära von Nationalcoach Rolf Kalich Tatsache.

Die Vorjahres-WM-Dritte Hablützel-Bürki zählte auf Grund ihrer Weltranglisten-Klassierung (9) zu den 16 Gesetzten des zweiten Wettkampftages. Im 64er-Tableau lag sie gegen die Estin Olga Aleksejewa 90 Sekunden vor Gefechtsende mit 11:9 in Führung.

Doch dann verlor die 31-jährige aus Riehen laut Ansicht von Kalich wie im Olympia-Final von Sydney gegen die Ungarin Timea Nagy (damals bei einer 6:2-Führung) die Geduld. Und die Junioren- Weltmeisterin 2000 nutzte dies zur Wende und zum 15:13-Sieg aus. «Das Distanzgefühl war plötzlich weg. Ich kam ihr mit den Beinen zu nah», bedauerte Hablützel-Bürki.

Die Mutter der vierjährigen Demi Carina kündete auf die kommende Olympia-Qualifikationssaison hin (Vorbereitungsbeginn im September, erster Wettkampf im Januar) die persönliche Zusammenarbeit mit dem bekannten Krafttrainer Jean-Pierre Egger an. «Seine Trainingspläne sollten mir helfen, mich im Bereich Schnellkraft und Explosivität zu verbessern.»


«Pillen-Geständnis»

Unter den 16 Gesetzten des zweiten Wettkampftages hätte sich beinahe auch Sophie Lamon (Weltnummer 19) befunden. Doch nach der deutschen Titelverteidigerin Claudia Bokel (WM-Timeout) und der Italienierin Elisa Uga (nur Team-Start) verzichteten keine weiteren Fechterinnen aus den Top 16 der Welt auf eine Nennung.

Eine Absage mehr und Lamon wäre für das 64er-Tableau gesetzt gewesen. Pikanterweise wäre Lamon beispielsweise für ihre Freundin Flessel nachgerutscht, wenn die Französin nach ihrer positiven A- Dopingprobe (Coramin-Spuren im Urin am Weltcupturnier von Ende Mai in Malaga) auf einen Start verzichtet hätte.

Doch Flessel verlangt die Analyse der B-Probe. «Und rechtlich gesehen konnten wir sie nicht aus dem Verkehr ziehen, da sie auf einer öffentlichen Medienkonferenz lediglich die Pillen-, nicht aber die Doping-Einnahme des Aufputschmittels eingestand», erklärte René Roch, der Präsident des internationalen Verbandes (FIE).


Rückwirkende Sperre?

Freilich drohte der Finaltag der Degenfechterinnen zur Farce zu werden. Doch Flessel verpasste einen Medaillengewinn knapp. Flessels WM-Resultat könnte bei einer positiven B-Analyse der Malaga-Probe gelöscht werden, falls die FIE-Disziplinarkommission dereinst ein rückwirkende Sperre ausspricht. Ein negativer WM- Dopingtest von Flessel bliebe dann unerheblich.

Laut Roch will sich die FIE für eine beschleunigte Untersuchung der B-Probe am IOC-Labor in Madrid einsetzen. Die FIE will dafür sorgen, dass das Resultat bis zum Teamwettbewerb vom Mittwoch bekannt sein wird.

Die 30-jährige Flessel ist mit bislang zwei Einzel-WM-Titeln und als Doppel-Olympiasiegerin von 1996 in Atlanta die erfolgreichste Degenspezialistin der Welt. Im Vorjahr hatte sie an den WM- Halbfinals von Nîmes die Schweizerin Hablützel-Bürki ausgeschaltet. Und 1999 war sie im WM-Final von Seoul gegen Romagnoli erfolgreich.

Das Aufputschmittel Coramin wird vor allem auch im Breitensport in zahlreichen Disziplinen verwendet; das «Hilfsmittel» zur Leistungssteigerung wird vorwiegend als «Sugus» eingenommen.


Kalichs Ärger

Der Schweizer Nationalcoach Rolf Kalich ärgerte insbesondere die 11:15-Niederlage von Lamon gegen die Ukrainerin Olga Partala (Nummer 240 der Welt): «Sophie verpasste ihr 'Betriebsklima', weil sie das Einfechten für das Qualifikationsgefecht vernachlässigte.»

Bedenklich war auch das Ausscheiden von Tabea Steffen, die nach einer 11:4-Führung gegen die Japanerin Shizuka Ikehata noch in der Overtime mit 14:15 verlor. Die ehemalige WM-Zweite Romagnoli hatte gegen die Chilenin Catherine Bravo und damit eine andere Aussenseiterin mit 4:5 in der Vorrunde und 14:15 in der Direktausscheidung gleich zweimal den Kürzeren gezogen. Möglichkeit zur Rehabilitierung bietet der Teamwettbewerb vom Mittwoch.

(von Richard Stoffel, Lissabon /sda)

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