Fechten: Schweizer Männer versagten auch im Teamwettbewerb

publiziert: Donnerstag, 9. Okt 2003 / 18:11 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Okt 2003 / 18:48 Uhr

Die Schweizer setzten ihre Negativ-Spirale an den Weltmeisterschaften in Havanna mit einer 39:45-Niederlage gegen Kuba schon im Sechzehntelfinal des Degen-Teamwettbewerbs der Männer fort.

Ausgerechnet Teamleader Marcel Fischer fiel mit einer Minus-5-Bilanz ab. Nur zu Beginn lagen die Schweizer in Führung, als sich der Universiade-Zweite Benjamin Steffen gegen Camilo Boris mit 5:2 durchsetzte.

Für das abschliessende Gefecht brachte Nationaltrainer Rolf Kalich noch Basil Hoffmann an Stelle von Fischer. Doch der WM-Zweite von 2001 konnte den übernommenen Sechs-Treffer-Rückstand ab 34:40 nicht mehr aufholen.

Nach der Auftakt-Niederlage dürfte sich bei den Männern nur noch Fischer über die bereinigte Einzel-Weltcuprangliste für die Olympischen Spiele 2004 qualifizieren können.

Bei den Gastgebern wirkte mit Nelson Loyola noch ein Mann mit, der zum Gewinn von Olympia-Bronze 2000 der Kubaner vor drei Jahren in Sydney beigetragen hatte.

Die als Nummer 7 gesetzten Schweizer trafen gleich zum Auftakt auf die Kubaner, weil diese an den Team-Weltcups im Ausland gar nicht teilnahmen und damit keine Punkte für die Setzliste aufweisen. Im anschliessenden Achtelfinal verlor Kuba gegen Südkorea.

Fischer mit lädierter Schulter

Dass die Schweizer ihr Minimalziel (Viertelfinal) klar verfehlten, hatte auch für Teamcoach Daniel Giger mit dem Versagen des Weltranglisten-Dritten Marcel Fischer zu tun. "Für mich ist dieser Absturz unerklärlich. Er war vor wenigen Wochen in Magglingen im Trainingslager noch in absoluter Topform. Doch hier mangelte es ihm komplett am Timing."

Marcel Fischer begründete seine schwache Vorstellung mit Schmerzen an der rechten Schulter, die das Zustossen mit der rechten Hand erheblich beeinträchtigten. "Ich konnte den Degen nur unzureichend halten. Am Tag des Teamwettkampfes gingen die Schmerzen nach dem Einfechten nicht mehr weg. Tabletten brachten auch keine Linderung."

Die Probleme seien vor rund zwei Wochen wegen seitlichen Liegens beim Schlafen zurückgekehrt, sagte Fischer. Erstmals hatten sie sich im Jahr 2000 an der Schulter bemerkbar gemacht.

Da auch Basil Hoffmann angeschlagen war (Füsse, Rücken), setzte Nationaltrainer Rolf Kalich zunächst dennoch auf Fischer neben Steffen und Michael Kauter. Der schwer enttäuschte Trainer konstatierte später: "Jetzt sind alle Olympia-Ambitionen für das Männer-Team unrealistisch."

Im Team-Weltcup-Ranking werden die Schweizer mindestens auf Rang 12 zurückfallen. Für Athen qualifizieren sich lediglich die vier Ersten dieses Rankings plus der jeweils folgende Kontintentalbeste.

2004 stehen noch bis Ende März die Olympia-Qualifikation Team-Weltcupturniere in Tauberbischofsheim, Barcelona und Poitiers (Fr) im Programm. Selbst drei Podestplätze in Folge dürfte den Schweizern nicht mehr zur Qualifikation ausreichen, da das WM-Abschneiden doppelt gewertet wird.

In der Einzelweltrangliste per Ende März müsste Fischer mindestens zweitbester Europäer sein, um sich für Athen zu qualifizieren. Die allerletzte Chance würde sich dem Schweizer dann noch via Qualifikation für den Final an einem europäischen Zonenturnier bieten. Auf diese Weise hatte sich Fischer bereits für Sydney qualifiziert und war dann Vierter geworden.

Havanna. WM. Degen-Teamwettbewerb der Männer. Schweizer Resultat. Sechzehntelfinal:

Schweiz (Marcel Fischer, Michael Kauter, Benjamin Steffen, Basil Hoffmann) - Kuba (Camilo Boris, Nelson Loyola, Ayana Carrillo) 39:45. -- Die einzelnen Bilanzen: Fischer -5, Kauter -1, Steffen 0, Hoffmann 0. -- Die einzelnen Gefechte: Steffen - Boris 5:2, Fischer - Loyola 2:5 (Stand 7:7), Kauter - Carrillo 7:8 (14:15), Steffen - Loyola 2:4 (16:19), Kauter - Boris 3:2 (19:21), Fischer - Carrillo 6:8 (25:29), Kauter - Loyola 5:6 (30:35), Steffen - Carrillo 4;5 (34:40), Hoffmann - Boris 5:5 (39:45). -- Schweiz damit ausgeschieden.

Florett-Einzel. Schlussrangliste: 1. Peter Joppich (De). 2. Simone Vanni (It). 3. Andrea Cassara (It) und Brice Guyart (Fr). -- Final: Joppich s. Vanni 15:14. -- Halbfinals: Joppich s. Guyart 15:12. Vanni s. Cassara 15:13.

Frauen. Säbel-Einzel. Schlussrangliste: 1. Dorina Mihai (Rum). 2. Xue Tan (China). 3. Aleksandra Socha (Pol) und Gioia Marzocca (It). -- Final: Mihai s. Tan 15:14. -- Halbfinals: Tan s. Socha 15:10. Mihai s. Marzocca 15:10.

(von Richard Stoffel, Havanna/Si)

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