Federer überstand harten Test auf Rasen

Die beiden Akteure boten ein abwechslungsreiches Spiel. Den ersten Satz gewann Federer nach vier abgewehrten Satzbällen. Im zweiten Durchgang konnte er im Tiebreak zwei Satzbälle nicht verwerten, ehe Gasquet (ATP 51) mit eine frechen Vorhand-Stoppball einen dritten Satz erzwang.

Federer gelang das entscheidende Break zum 4:3, worauf er mit dem insgesamt fünften Matchball seinen 38. aufeinander folgenden Sieg auf Rasen besiegelte. Die diesbezügliche Bestmarke hält Björn Borg mit 41 Siegen in Serie. Mit drei weiteren Erfolgen im ostwestfälischen Halle kann Federer zudem erstmals in seiner Karriere ein Turnier zum vierten Mal gewinnen.

«Fit für Wimbledon»

Federer freute sich aber erst einmal über den Sieg: «Ich bin froh, dass ich viel von der Grundlinie spielen konnte. Es ist sehr wichtig, einen solchen Match zu haben. Von Paris her bin ich schon noch etwas müde, auch mental, aber das Gefühl wird langsam besser.» Und sein Trainer Tony Roche ergänzte: «Es ist erstaunlich, wie gut Roger schon auf Rasen spielt. Er ist fit für Wimbledon.»

Der hoch talentierte Franzose bewies einmal mehr, dass er in Bestform ein Kandidat für ganz grosse Erfolge ist. Allerdings konnte er sein Potenzial in diesem Jahr nur selten ausschöpfen; seine Bilanz steht bei 7:13.

Makellose Bilanz

Gegen Rochus weist Federer nach vier Begegnungen noch eine makellose Bilanz aus. Die beiden standen sich bislang bloss auf Hartplätzen in den USA gegenüber. Rochus, derzeit die Nummer 29 im Ranking, verdiente sich die Partie gegen den Branchenleader mit einem Dreisatz-Erfolg gegen den letztjährigen Halle-Finalisten Marat Safin (Russ).

Im Londoner Queen´s Club erreichte auch Federers erster Herausforderer, Rafael Nadal, die Viertelfinals. Nach verlorenem Startsatz (2:6) setzte er sich zweimal im Tiebreak mit 7:3 durch. Mit Lleyton Hewitt (Au) bekommt der French-Open-Sieger nun einen echten Gradmesser auf Rasenbelag vorgesetzt.

(bert/Si)