Federer und Frieden Sportler des Jahres

publiziert: Samstag, 16. Dez 2006 / 22:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Dez 2006 / 09:21 Uhr

Die Schweizer Sportler des Jahres 2006 heissen Roger Federer und Tanja Frieden. Der weltbeste Tennisspieler und die Snowboard- Olympiasiegerin wurden an der TV-Gala «Credit Suisse Sports Awards» in der BEA-Halle in Bern gewählt.

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Roger Federer hatte den begehrten Preis des Schweizer Sports schon in den Jahren 2003 und 2004 entgegennehmen dürfen, für Tanja Frieden war es eine Premiere. Die weiteren Preisträger sind die Fussball- Nationalmannschaft als Team des Jahres, Köbi Kuhn als Trainer, Johan Djourou als Newcomer und Edith Hunkeler als Behindertensportlerin des Jahres.

Roger Federer liess sich live aus Dubai zuschalten, wo er bereits am Trainieren ist für die nächste Saison, in der er weitere hohe Ziele erreichen will. «Es war ein grossartiges Jahr, es dürfen noch weitere solche kommen», sagte der Baselbieter dem Publikum in der Schweiz. Preisüberbringer Bernhard Russi hob Federer sowie die mitnominierten Stéphane Lambiel und Fabian Cancellara als «die Besten ihres Fachs» hervor.

Federer mit grossem Vorsprung

Federer gewann die Wahl hoch überlegen mit einem Vorsprung von rund 30 Stimmenprozenten. «Ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder selber am Anlass dabei sein kann», sagte er nach seiner Wahl und bedankte sich -- auch dafür, dass er jahrein, jahraus immer wieder Schweizer Fahnen in allen Tennisstadien der Welt entdeckt. Anstelle von Federer nahm Davis-Cup-Captain Severin Lüthi den Preis entgegen.

«So nervös wie gerade vorhin war ich wohl kaum je vor einem Rennen», sagte die Boardercross-Olympiasiegerin Tanja Frieden nach ihrer erstmaligen Wahl zur Sportlerin des Jahres vor dem TV-Publikum. «Der Olympiasieg war ein sehr emotionaler Moment für mich, genau wie es dieser Abend jetzt ist.» Der Gratulant der Thunerin auf der Bühne war Bundesrat und Sportminister Samuel Schmid.

Knappe Entscheidung

Tanja Frieden setzte sich in einer recht knappen Entscheidung mit einem Unterschied von weniger als acht Stimmenprozenten gegenüber Daniela Meuli und Martina Hingis durch. Der Tennisstar war der Soirée ferngeblieben mit der Begründung, die Anwesenheit in Bern könnte die Vorbereitungen auf die nächste Saison stören.

Der ehemalige Captain und Goalie Jörg Stiel konnte die Fussball- Nationalmannschaft auszeichnen, die sich in der Wahl zum Team des Jahres wie schon 2005 durchsetzte. Im letzten Jahre hatte die erfolgreiche WM-Qualifikation der «Nati» die Wahl eingebracht, diesmal waren es die begeisternden Auftritte an der Weltmeisterschaft in Deutschland selber.

Dank für die Unterstützung der Nati

Pascal Zuberbühler bedankte sich mit treffenden Worten für die Ehrung und dafür, dass die ganze Schweiz die Mannschaft vor und während der WM in beispielloser Weise unterstützt hatte. In der engsten Wahl zum Team des Jahres hatten auch die Flimser Olympia-Silbercurlerinnen von Mirjam Ott sowie die Eishockey-Nationalmannschaft gestanden.

Die Auftritte der «Nati» brachten Köbi Kuhn zum zweiten Mal nacheinander die Ernennung zum Trainer des Jahres ein. «Köbi national» war sichtlich ergriffen und rang ein wenig nach Atem: «So viel Schnauf wie Tanja Frieden habe nicht nicht mehr.» Geehrt vom langjährigen Handball-Nationalcoach Arno Ehret, gab das Lob weiter -- an die Spieler der Nationalmannschaft selber und an wichtige Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Schweizer Fussballs wie Ausbildungschef Hansruedi Hasler.

Johan Djourou Newcomer des Jahres

Erstmals hat ein Fussballer die Wahl zum Newcomer des Jahres gewonnen. Johan Djourou, Jungstar in der Nationalmannschaft und bei Arsenal London, erhielt in einer Internet-Abstimmung den Vorzug vor Skirennfahrerin Martina Schild und Springreiter Niklaus Schurtenberger. Der junge Verteidiger, der gleichentags mit Arsenal im Einsatz gestanden hatte, bedankte sich in einer Videobotschaft aus London. Anita Weyermann, Schweizer Sportlerin 1999, hatte für ihn den Preis bereitgehalten.

Die Wahl zur Behindertensportlerin fiel zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren auf Edith Hunkeler. Die schnelle Luzerner Rollstuhlfahrerin konnte die Trophäe aus den Händen von «Kugel- Werni» Werner Günthör entgegennehmen, der in den Achtziger- und Neunzigerjahren seinerseits dreimal zum besten Schweizer Sportler gewählt worden war.

Resultate:
Sportler des Jahres: 1. Roger Federer (Tennis) 58,23 Stimmenprozente. 2. Stéphane Lambiel (Eiskunstlauf) 28,86. 3. Fabian Cancellara (Rad) 12,91.

Sportlerin des Jahres: 1. Tanja Frieden (Snowboard) 37,82 Stimmenprozente. 2. Daniela Meuli (Snowboard) 31,95. 3. Martina Hingis (Tennis) 30,23.

Team des Jahres: 1. Fussball-Nationalmannschaft 52,15 Stimmenprozente. 2. Curling-Frauenteam Flims 24,16. 3. Eishockey-Nationalmannschaft 23,69.

Trainer des Jahres: 1. Köbi Kuhn (Fussball). 2. Peter Grütter (Eiskunstlauf). 3. Michel Roth (Skiakrobatik).

Newcomer des Jahres: 1. Johan Djourou (Fussball). 2. Martina Schild (Ski alpin). 3. Niklaus Schurtenberger (Reiten).

Behindertensportler des Jahres: 1. Edith Hunkeler 24,3 Stimmenprozente. 2. Marcel Hug 17,5. 3. Urs Kolly 10,6.

(fest/Si)

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