Masters Series in Paris-Bercy - Das Ende der Sydney-Träume

Federer verlor nach Matchball gegen Novak

publiziert: Mittwoch, 31. Okt 2001 / 22:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 31. Okt 2001 / 23:36 Uhr

Paris - Roger Federer kann den Rechenschieber beiseite legen. Beim Masters-Series-Turnier in Paris-Bercy verlor der Baselbieter seine Startpartie gegen den Tschechen Jiri Novak (ATP 40) nach vergebenem Matchball in 118 Minuten 4:6, 7:6 (7:4), 6:7 (2:7).

Federer wird damit in der übernächsten Woche beim Masters in Sydney nicht dabei sein.

Obwohl Federer nur selten wirklich überzeugen konnte, hatte er gegen den grundsoliden Gstaad-Sieger, der ihm kaum einen Punkt schenkte, durchaus seine Chancen, die grösste bei 5:4 und 40:30 im Entscheidungssatz. Federer rückte mit dem zweiten Aufschlag ans Netz vor, setzte dort aber einen mittelschweren Backhand-Volley ins Netz. Im Tiebreak führte er noch 2:1, ehe Novak die sechs letzten Punkte gewann.

Irgendwie war die Schlussphase symptomatisch für diesen Herbst: Der Münchensteiner bekundete grosse Mühe. Im zweiten Satz konnte er eine 4:1-Führung nicht konvertieren und riskierte, schon bald zu verlieren. «Ich hatte Mühe, den Bällen den nötigen Drall zu geben. Zudem bin ich nach der deutlichen Finalniederlage in Basel nicht gerade mit viel Selbstvertrauen angetreten» analysierte Federer, der gestern in die Schweiz zurückflog.

Die Bilanz des Herbsts, sonst Federers Lieblings-Jahreszeit, fällt mit drei Startniederlagen in fünf Turnieren und nur 6:5 Matchgewinnen mässig aus. Beeinträchtigt wurde sie aber schon vorher durch die Leistenverletzung, die ihn nach Wimbledon zu einer längeren Pause zwang und damit eine effiziente Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte verunmöglichte. «Ich darf mit meiner Saison trotzdem zufrieden sein. Nachdem ich aber so lange in den Top Ten des Champions Race klassiert war, ist es jetzt schon ärgerlich, dass ich nicht nach Sydney kann.»

Ziele dennoch übertroffen

Trotz dieser nur mässigen zweiten Saisonhälfte darf Federer insgesamt tatsächlich sehr zufrieden sein. Die vor der Saison gesteckten Ziele hat er durchwegs erreicht oder sogar übertroffen: In Mailand gewann er sein erstes Turnier, im Davis Cup verlor er von sechs Matches nur jenen, den er gegen Nicolas Escudé praktisch verweigerte, und seine Single-Matchbilanz lautet 49:21. Zudem verbesserte er sich im Technischen Ranking von Platz 29 auf 13 und verringerte den Abstand zu den Top Ten von 940 auf derzeit 395 Punkte.

Über allem aber thront der Sieg gegen den siebenfachen Wimbledonsieger Pete Sampras, den er in dessen «ständiger Residenz» an der Church Road in einem «Krimi» besiegte, der in die Schweizer Sportgeschichte eingehen wird und Federer zu weltweiter Bekanntheit verhalf. «Das war ganz klar die stärkste Emotion», so Federer, der das Potenzial hat, diesem Exploit viele weitere folgen zu lassen.

Henman nicht in Basel-Form

Von den weiteren Kandidaten um einen Platz in Sydney patzte einzig Basel-Champion Tim Henman. Der Brite unterlag dem wiederum entfesselt aufspielenden Swiss-Indoors-Halbfinalisten Julien Boutter 4:6, 3:6 und wurde damit als Siebter des Champions Race von Tommy Haas (6:3, 6:4 gegen Ivan Ljubicic) abgelöst. Gefahr droht Henman auch noch von Sébastien Grosjean (6:1, 6:4 gegen Dominik Hrbaty) und Marat Safin.

(kil/sda)

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