Festnahmen bei britischer Anti-Terror-Fahndung

publiziert: Montag, 2. Jul 2007 / 11:25 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Jul 2007 / 22:49 Uhr

London - Nach der jüngsten Serie von Attentatsversuchen hat die britische Polizei zwei weitere Verdächtige festgenommen. Die Männer im Alter von 25 und 28 Jahren seien nahe Glasgow festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

7 Meldungen im Zusammenhang
Am Abend wurde nach Angaben des Senders BBC ein Verdächtiger im Ausland festgenommen. In welchem Land die achte Festnahme nach dem Anschlag auf den Flughafen von Glasgow und den zwei gescheiterten Autobombenanschlägen in London erfolgte, wurde nicht mitgeteilt.

Behördenvertreter in Jordanien bestätigten, dass sich unter den Personen, die in Grossbritannien verhaftet wurden, ein jordanischer Arzt palästinensischer Herkunft und dessen Frau befinden. Der Mann sei vermutlich der Drahtzieher der Attentatsversuche. Ein weiterer Attentäter ist laut Medienberichten ein Arzt aus Bagdad.

Smith: «Unglaublicher Mut»

Die Polizei wollte Berichte, nach denen alle Festgenommenen aus dem Nahen Osten stammen, nicht bestätigen. Den Attentätern von Glasgow waren die Ermittler offenbar auf die Spur gekommen, kurz bevor diese mit dem Geländewagen in das Flughafengebäude fuhren.

Polizisten hätten nur zehn Minuten vor dem Anschlag eine Immobilienagentur kontaktiert, die einem der Verdächtigen eine Wohnung vermittelt hatte, berichtete die Nachrichtenagentur PA.

Die britische Innenministerin Jacqui Smith sagte, es sei keineswegs allein «dem Glück» zu danken, dass Grossbritannien drei potenziell verheerenden Terroranschlägen entgangen sei.

«Ich denke, es lag auch daran, dass Mitbürger die Augen offen gehalten haben, dass Polizisten und Sprengstoffexperten unglaublichen Mut aufbrachten und dass Geheimdiensthinweise sehr sorgsam ausgewertet wurden.»

Verbindungsdaten überprüft

Einigen Verdächtigen kamen die Behörden nach den gescheiterten Anschlägen von London offenbar durch die als Bombenzünder umfunktionierten Mobiltelefone auf die Spur. Da der Zündmechanismus versagt habe, hätten die Ermittlern die Handys auswerten können, berichtete der «Evening Standard».

Dem Bericht zufolge wurden die Telefone in den beiden im Zentrum Londons abgestellten Fahrzeuge in der Nacht zu Freitag zwei- beziehungsweise viermal angerufen.

Dadurch hätten die Bomben zur Explosion gebracht werden sollen, was «aus technischen Gründen» fehlgeschlagen sei, berichtete das Blatt. Die Verbindungsdaten führten die Ermittler dem Bericht zufolge zu Adressen in Liverpool, Glasgow und Staffordshire.

Queen in Schottland

Angesichts der Terrorgefahr in Grossbritannien fand ein Besuch von Königin Elizabeth II. in Schottland unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Queen besuchte die Universität von Dundee an der Ostküste, wo sie ein Gebäude eröffnete.

In Grossbritannien gilt seit den Anschlagsversuchen in London und Glasgow die höchste Terrorwarnstufe. Innenministerin Smith warnte vor einer anhaltend ernsten Terror-Gefahr.

Spital abgeriegelt

Auf der Suche nach den Bombenlegern von London und Glasgow riegelte die Polizei am Montag ein Spital im schottischen Paisley ab. In der Klinik wird einer der beiden Tatverdächtigen behandelt, der bei dem Anschlag auf dem Glasgower Flughafen schwere Brandverletzungen erlitten hatte.

Auf dem Parkplatz des Spitals hatte die Polizei an Sonntag ein Auto gezielt zur Explosion gebracht. Am Montag waren dort laut Zeugen weitere Explosionen zu hören.

(smw/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Zwei Verdächtige, die ... mehr lesen
Die Terror-Angst hält die Insel aber weiterhin in Atem.
London - Alle acht Terrorverdächtigen, die nach den versuchten Anschlägen in ... mehr lesen
Als achter Terrorverdächter wurde ein indischer Arzt in Australien am Flughafen Brisbane festgenommen.
Elton John eröffnete das Konzert mit dem Song «Your Song». (Archivbild)
London - Über 60'000 Menschen ... mehr lesen
London - Die britischen Behörden haben am Abend einen Terminal des Londoner ... mehr lesen
Im Königreich gilt seit Samstagabend die höchste Warnstufe.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Wäre der Wagen durch den Haupteingang gekommen, hätte er Hunderte getötet. (Archivbild)
Glasgow - Es war der erste Ferientag ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm ... mehr lesen  
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten