Festnahmen im Mordfall Politkowskaja

publiziert: Montag, 27. Aug 2007 / 11:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 27. Aug 2007 / 19:18 Uhr

Moskau - Moskau - Die russische Justiz hat den tödlichen Anschlag auf die regierungskritische Journalistin Anna Politkowskaja vom Herbst 2006 für gelöst erklärt. Hinter der Tat stehe der Anführer einer kriminellen, tschetschenischen Gruppierung.

Anna Politkowskaja wurde am 7. Oktober 2006 erschossen.
Anna Politkowskaja wurde am 7. Oktober 2006 erschossen.
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Die Gruppe habe sich in Moskau auf kriminelle Geschäfte und Auftragsmorde spezialisiert, sagte Generalstaatsanwalt Juri Tschaika nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax in Moskau. In Kürze werde Anklage gegen die Verdächtigen erhoben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Nach seiner Darstellung konnten «nur Personen ausserhalb Russlands ein Interesse an der Beseitigung von Anna Politkowskaja haben». Ziel dieser Menschen sei es gewesen, Russland zu destabilisieren.

Russische Medien äusserten die Überzeugung, dass die Anschuldigungen gegen den im Londoner Exil lebenden Kremlkritiker Boris Beresowski gerichtet sind.

Zehn Verdächtige festgenommen

Bislang seien zehn Verdächtige festgenommen worden. Darunter seien auch Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und des Innenministeriums, die die Auftragsmörder mit Informationen über das Opfer versorgt hätten.

Tschaika sagte weiter, die Festgenommenen hätten vermutlich eine Reihe von weiteren Anschlägen zu verantworten. So könnten sie hinter der Tötung des Journalisten Paul Klebnikow im Jahr 2004 sowie an der Erschiessung des Vizechefs der russischen Zentralbank, Andrej Koslow, im September vergangenen Jahres stecken.

Die oppositionsnahe Mitarbeiterin der Zeitung «Nowaja Gaseta» und Menschenrechtlerin war am 7. Oktober 2006 von einem Unbekannten vor ihrer Moskauer Wohnung hinterrücks erschossen worden.

Politkowskaja hatte vor allem aus Tschetschenien über Menschenrechtsverletzungen durch russische und tschetschenische Sicherheitskräfte berichtet. Sie zählte aber auch zu den schärfsten Kritikern der Politik von Präsident Wladimir Putin.

(rr/sda)

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