Festnahmen nach Studentenprotesten in Chile

publiziert: Freitag, 30. Mrz 2007 / 17:50 Uhr

Santiago - Bei Ausschreitungen in Chiles Hauptstadt Santiago de Chile sind am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag über 800 Demonstranten festgenommen worden. 22 Polizisten wurden verletzt, wie Vize-Innenminister Felipe Harboe am Freitag mitteilte.

Die alljährlichen Proteste fielen dieses Jahr stärker als gewöhnlich aus.
Die alljährlichen Proteste fielen dieses Jahr stärker als gewöhnlich aus.
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Im Zentrum und in einigen Aussenbezirken der Hauptstadt errichteten Demonstranten Strassensperren und lieferten sich Schusswechsel mit der Polizei. In einem Vorort plünderten Demonstranten einen Supermarkt, in einem anderen wurde ein Bus angezündet.

Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Zwei Hauptverkehrsachsen in Santiago de Chile wurden gesperrt. Zudem schlossen die Behörden rund ein Dutzend U-Bahn-Stationen.

Vor allem Jugendliche nahmen an den Demonstrationen zum «Tag des jungen Kämpfers» teil, wie die Gouverneurin der Region Santiago, Adriana Delpiano, mitteilte. Unter den Festgenommenen befinden sich demnach bis zu 90 Prozent Minderjährige. Die meisten seien sogar unter 16 Jahre alt, fügte sie hinzu.

Massenfestnahmen ein übliches Mittel

Massenfestnahmen sind ein übliches Mittel der chilenischen Polizei, um Proteste aufzulösen. Meistens werden die Festgenommenen nach einer Überprüfung ihrer Personalien wieder freigelassen.

Die alljährlichen Proteste, bei denen an den Tod zweier junger Studenten 1985 bei einem Polizeieinsatz unter dem damaligen Diktator Augusto Pinochet erinnert wird, fielen dieses Jahr stärker als gewöhnlich aus. Grund ist ein neues Gesetz zum öffentlichen Nahverkehr, das für Unzufriedenheit sorgt.

Die Umsetzung dieses Vorhabens im Februar führte zu langen Wartezeiten und Verspätungen beim öffentlichen Verkehr. Vorsorglich waren dieses Jahr 4000 Polizisten und rund ein Dutzend Panzerfahrzeuge in Santiago und Umgebung stationiert, die Universitäten schlossen bereits am Morgen ihre Tore.

(smw/sda)

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